Gelsenkirchen. Die Sonne lacht am Himmel, die Temperaturen steigen. Keine Frage, da werden die Parks in der Stadt zu attraktiven Zielen für Sportler, Spaziergänger und Radfahrer. Im Nordsternpark war am Wochenende so richtig was los. Die Gelsenkirchener, und nicht nur die, freuten sich über das tolle Wetter.

An Tagen wie diesen lacht nicht nur die Sonne vom Himmel, man blickte schon auf dem Weg zum Nordsternpark fast nur in freundliche und friedliche Gesichter. So muss Gelsenkirchen aussehen, dann klappt’s auch mit dem Frühling.

Umsonst und draußen ist ein Event von unwiderstehlichem Charme. Noch sind die Wasserspiele unter dem Nordsternturm staubtrocken, aber die warme Temperatur und der Sonnenschein lockten viele Besucher aufs Gelände.

Das Wetter lockt Menschen nach draußen

Es sind: viele, viele Spaziergänger. Familien, mit einem Sprössling oder mehreren Kindern. Jogger und noch mehr Jogger. Einige Freundinnen aller Altersstufen: kesse Teenies mit Manga-T-Shirts, sportliche 30-Jährige und ältere Damen in eleganter Frühlingsgarderobe.

Die Hundebesitzer sind eine Macht, und nur Radfahrer scheinen das zu übertreffen. Behelmt und ohne, im teuren Sportdress, in Jeans oder sogar in Shorts, geruhsam strampelnd oder energisch „Stoff“ gebend. Zu denen, die sich hetzen, gehören Johanna und Hermann Schilling nicht. Das radellustige Paar aus Bottrop stärkt sich mit Blick auf den Kanal: mit Apfelschorle und Käsebrötchen. Hermann Schilling lacht: „Das reicht uns völlig.“

Tip-top in Schuss sind die 30 Jahre alten Räder

Stolz verweist er auf die Räder, mit denen seine Frau und er unterwegs sind. „Das sind Kettler-Alu-Räder mit Tacho-Welle, über 30 Jahre alt.“ Tip-top in Schuss. Sieht man. Mit geschlossenen Augen genießt Johanna Schilling die Sonnenstrahlen: „So ein wunderschöner Tag.“ Hermann beflügelt dagegen schon der Gedanke an zu Hause, denn „gleich werde ich mir das Schalke-Spiel ansehen.“

Unter den Nordsternpark-Besuchern sind zahlreiche Fotografen. Viele schleppen große Ausrüstungen. Doch den besten Blick von allen dürfte Herkules auf dem Nordsternturm haben. Wie frisch gewaschen ragt er in den Himmel, ein markanter Blickfang für die Augen und die Objektive).

Katharina Fiebich (14) und ihre gleichaltrige Freundin Michelle Keinhaut schauen aber nicht zu ihm. Sie haben sich viel zu erzählen und kichern, während sie – Michelle auf dem Rad, Katharina auf Inlineskates – über das Gelände ziehen. An der Graffitiwand am Kanal machen beide Stopp. Michelle lebt in Gelsenkirchen, Katharina in Essen. Beide besuchen die 8. Klasse der Gesamtschule Horst. Dass wir sie beim Bummeln im Nordsternpark antreffen, ist kein Zufall. Katharina: „Wir sind sehr gerne hier, denn es ist richtig schön.“ Umsonst und draußen, eine prima Sache. Der Frühling kann kommen.