Gelsenkirchen. Die Falken vom Ückendorfer Jugend-Kultur-Zentrum Spunk veranstalteten ein Hallenfußballturnier. Mitorganisiert hat die Aktion die 22-jährige FSJlerin Derya Dallar. Die 22-Jährige hat nach vier Semestern Lehramtsstudium gemerkt, „das ist doch nicht das Richtige“. Nun strebt sie eine Ausbildung zur Erzieherin an.

Der Gummi-Geruch von Turnmatten und schweißtreibender Anstrengung in der Luft, das Echo des Fußballes, der auf dem Hallenboden aufprallt, hallt von den Wänden: Die Falken des Kinder- und Jugend-Kultur-Zentrums Spunk veranstalteten am Samstag ein Hallenfußballturnier. In der Sporthalle am Wildenbruchplatz in Bulmke-Hüllen traten Mädchen und Jungen zwischen zehn und 16 Jahren gegeneinander an.

Organisiert wurde das Ganze von den Jugendlichen selbst, unter der Leitung von Derya Dallar, die derzeit ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Ückendorfer Spunk absolviert. Die 22-Jährige hat vorher studiert, nach vier Semestern Lehramtsstudium jedoch gemerkt, „das ist doch nicht das Richtige“. Nun strebt sie eine Ausbildung zur Erzieherin an und sammelt im Spunk praktische Erfahrung. Unter anderem leitet sie die Jugendgruppe am Dienstag, die auch das Turnier auf die Beine gestellt hat. Unterstützt wird sie von Timo Schmitjes (16), der Junghelfer im Spunk ist. Er war Hauptverantwortlicher des so genannten Turniers gegen Rassisimus, welches seine erste größere selbst organisierte Aktion war.

Eine Medaille für jeden

„Mit der Umsetzung bin ich sehr zufrieden“, sagt er, doch über die Teilnehmerzahl sei er schon ein bisschen enttäuscht – er hatte mehr Resonanz erwartet. Immerhin – vier Mannschaften bestehend aus drei bis vier Mitspielern kamen zusammen, darunter eine reine Mädchenmannschaft. In Spielen von zehn Minuten Dauer mussten sie zeigen, was sie am Ball so draufhaben. Zum Schluss erhielt jeder eine Medaille und die ersten drei Plätze Pokale.

„Nächstes Mal wollen wir frühzeitiger planen und verstärkt Werbung machen“, erklärt Timo in der Nachbetrachtung. Doch trotz der kurzfristigen Ansetzung hatten alle ihren Spaß. Angestrengtes Schnaufen und „Hier! Ich!“-Rufe zeugten davon, dass an dem Nachmittag alle auf ihre sportlichen Kosten kamen. „Die Halle ist schön groß“, findet auch Jana Münch. Die 15-Jährige ist Praktikantin im Spunk und wie Derya Dallar träumt auch sie von einer Ausbildung zur Erzieherin.

Kinoprojekt in den Startlöchern

Als nächstes hat sich die Gruppe zum Projekt gemacht, einen großen Wandkalender zu basteln. Ein Projekt zum Thema Kino stünde auch noch auf dem Plan, „aber dazu darf ich noch nicht so viel verraten“, sagt Derya ganz verheißungsvoll. Jana schwärmt hingegen von einer anderen Idee: „Wir wollen alle gemeinsam im Spunk übernachten.“

Zur „Spunkfamilie“ gehört sie schon seit fünf Jahren. Derya hingegen, obwohl sie aus Gelsenkirchen kommt, kannte das Spunk vorher nicht – doch „jetzt will ich da nicht mehr weg“.