Wo früher im Leichenschauhaus Totenstille herrschte, wurde es am Samstagabend mal so richtig laut. Das Jugend-Kultur-Zentrum Spunk in Ückendorf läutete die mittlerweile dritte Runde ihres Newcomer-Band-Contests ein. Beim ersten von drei Vorentscheiden traten drei Gruppen an, doch nur eine konnte gewinnen und ins Finale einziehen – Frenative aus Münster kommen im November wieder.
Jugendlichen eine Bühne geben
„Wir geben Jugendlichen eine Bühne, um ihre Musik zu präsentieren“, erklärte Philipp Seitzer (23) vom Spunk. Dabei werde Wert darauf gelegt, dass die Bands alle aus der Umgebung stammen: A Sky full of Blood und Nemesis Returns kommen aus Gelsenkirchen, dazu kamen Frenative aus Münster.
„In den Vorrunden versuchen wir, stilistisch einheitlich zu bleiben“, so Seitzer. Die harte, laute Gangart dominierte den Abend – neben Metalcore von den Gelsenkirchener Bands boten Frenative Alternative Rock und Funk. Die vier Jungs entschieden den Contest letztendlich für sich und stehen als erste Band im Finale am 2. November. „Die Entscheidung zwischen Nemesis Returns und Frenative war sehr knapp“, sagte Seitzer nach dem Wettbewerb.
Die Jury, jedes Jahr aus fünf Musikern verschiedener Genres gebildet, bewertet anonym in vier Kategorien: Originalität, Zusammenspiel, Bühnendramaturgie und Interaktion mit dem Publikum sowie Fairplay. In letzterem gäbe es Abzüge, wenn die Bands etwa ihr Zeitkontingent überziehen – eine Stunde hat jede Gruppe Zeit, in der sie nicht nur die Jury und das Publikum durch ihre Darbietung überzeugen, sondern auch das gesamte Equipment auf- und abbauen muss.
50 Zuschauer waren gekommen
Die Stimmung war an diesem Abend, trotz hämmernder Lautstärke, harmonisch, etwa 50 Zuschauer tummelten sich im Spunk. Die Besucherzahlen nähmen bis zum Finale zu, so Seitzer. Mit 150 Leuten platze das Spunk aus allen Nähten „und vergangenes Jahr musste das Finale sogar verlegt werden“.