Gelsenkirchen. Das Loxx Logistikzentrum wächst in Erle weiter. Die Bauarbeiten an einer 7000 Quadratmeter großen Halle beginnen in diesen Tagen. Geschaffen werden mehr Logistikfläche, mehr Büros und bis zu 50 neue Arbeitsplätze. Investiert werden am Standort 7,5 Mio. Euro.

Im Jahr 2000 zog der Logistiker Loxx von Essen nach Gelsenkirchen. Beschränkte betriebliche Entwicklungsmöglichkeiten am alten Standort hatten den Abzug aus der Nachbarschaft beschleunigt. Seither wächst Loxx rasant. Die letzten beiden Ausbaustufen 2004 und 2008 reichen aktuell nicht mehr.

An der Emscherstraße 56 in Erle rollen jetzt wieder die Baumaschinen an. Investiert werden 7,5 Mio. Euro, das Logistikzentrum wird erweitert. Gebaut wird eine 7000 Quadratmeter große Halle, in der künftig für Kunden verstärkt Logistik-Services (wie Umpacken oder die Neu-Zusammenstellung von Fracht) abgewickelt werden sollen. Zusätzlich wird auch Raum für weitere 850 Quadratmeter Bürofläche geschaffen, von denen 510 Quadratmeter sofort ausgebaut werden – weitere 340 bleiben als Reserve im Rohbau.

Bis zu 50 neue Stellen in Erle

Noch trägt das Gelände eine Schotterdecke. 2011 hat Loxx das Terrain als Erweiterungsfläche erworben. Bis Ende September, so Unternehmenssprecherin Marga Dresen, soll der Neubau bezugsfertig sein. Wachsen wird nicht nur die Umschlagfläche, weiter wachsen soll auch die Belegschaft. Mit 140 Mitarbeitern hat Loxx 2000 in Erle angefangen, aktuell sind am Standort 262 Menschen aus rund 20 Nationen beschäftigt.

Bis zu 50 neue Arbeitsplätze sollen nun im erweiterten Logistikzentrum entstehen. In Erle werden alle 24 Stunden etwa 1000 Tonnen Ladegüter umgeschlagen. Durch den Ausbau, rechnet man bei Loxx, könne die „tägliche Tonnage um 30 bis 40 % gesteigert werden“. Mit der neuen Halle können die Bestandsflächen von rund 10.000 Quadratmetern für das so genannte Cross Docking (Warenumschlag) genutzt werden. Die Anzahl der Verladetore wird von aktuell 66 auf insgesamt 93 erhöht.

Die neue Logistikhalle erfüllt dabei „energetische Anforderungen auf höchstem Niveau“. So wird die Wärmedämmung laut Dresen „natürlich dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Oberlichter versorgen die Hallen mit viel Tageslicht. Helligkeitssensoren erfassen automatisch, wann das Licht – das natürlich von LED-Lampen erzeugt wird – eingeschaltet werden soll.“

Darüber hinaus beabsichtigt das Unternehmen, Regenwasser von weiteren 15.850 Quadratmetern Hof- und Dachfläche in die benachbarte Emscher einzuleiten, um zur naturnahen Umgestaltung des Ruhrgebiets-Flusses beizutragen. Bereits jetzt leitet Loxx Regenwasser von rund 28.000 Quadratmeter Hoffläche ein – 2009 gab es für das beispielhafte Umbau-Projekt als Auszeichnung das „Wasserzeichen“ der Emschergenossenschaft. Ab September wird nun Regenwasser von insgesamt fast 4,4 Hektar Grundfläche direkt in die Emscher fließen.

Stückgutverkehr bis nach Sibirien

Die Expansion am Standort ist von „langer Hand“ geplant: Anfang September 2011 erwarb die Loxx Holding GmbH Gelsenkirchen, als Muttergesellschaft der im Logistikbereich tätigen international orientierten Unternehmensgruppe, das knapp 20 000 Quadratmeter große Grundstück, mit dem die vorhandene Fläche an der Emscherstraße in östlicher Richtung erweitert wird.

Loxx wurde 1977 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Erle. Die internationale Speditionsgruppe ist mit rund 400 Mitarbeitern und acht Gesellschaften in sechs Wirtschaftszentren Europas vertreten. Ladungs- und Stückgutverkehre per Lkw von und nach Nordeuropa, Südeuropa, Ost- und Westeuropa, Kleinasien und Zentralasien werden von Loxx abgewickelt.

Seit einigen Jahren bieten die Erler Logistiker auch Stückgut-Verkehr nach festem Fahrplan bis nach Sibirien. Ab Gelsenkirchen geht es jeweils freitags in acht Tagen bis Niszhny Novgorod, in zehn Tagen bis nach Perm und innerhalb von 19 Tagen bis ins ferne Irkutsk – Luftlinie sind das ziemlich exakt 6134,53 Kilometer.