„Vom Vest in die Welt“ ist das Motto des diesjährigen Vestischen Unternehmenspreises und als Alexander Brockt den Leitspruch las, war ihm klar, seine Firma muss sich um die Auszeichnung erneut bewerben. Brockt ist Geschäftsführer des Logistik-Dienstleisters LOXX mit Sitz an der Emscherstraße in Erle.
Bereits im Jahr 2009 erhielt LOXX den begehrten Glaspokal, der von der Wirtschaftsvereinigung Vest ausgelobt wird. Eine Jury nimmt die Bewerbungen der Unternehmen entgegen -- elf waren es in diesem Jahr insgesamt – und nominiert die besten sechs Kandidaten. „Wir bewerten vier Kriterienblöcke. Zum einen sind das Arbeit und Ausbildung, dabei schauen wir auch auf die Weiterbildungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer. Der zweite Aspekt ist das Unternehmenskonzept. Es muss auf eine langfristige erfolgreiche Entwicklung ausgerichtet sein. Ebenso bewerten wir das soziale Engagement der Bewerberunternehmen und schauen als letztes noch auf die Marketingfunktion für die Region“, erklärt der Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung Vest, Michael Böhm.
In der Jury sitzen Wirtschaftsrecht-Studenten der Fachhochschule Gelsenkirchen, die über ihre Tätigkeit in der Projektgruppe Einblicke in die Praxis bekommen sollen, um ihr theoretisches Wissen erfahrbar zu machen. Derzeit sind die Studenten auf der „Durchreise“, schauen sich die nominierten Unternehmen an, lassen sich die Abläufe von den Geschäftsführern erläutern.
„LOXX hat alle Kriterien unserer Liste wirklich gut und mehr als ausreichend umgesetzt“, lobt Michael Böhm. Der weltweit tätige Logistik-Dienstleister hat einige Arbeiten zum Sozialwerk St. Georg ausgelagert. Dazu gehören Gärtnerarbeiten, die Fahrzeugpflege und alle Reifenwechsel. Integrative Praktikumsstellen komplettieren die Kooperation. Das System der „Young Professionals“, das junge LOXX-Mitarbeiter auch nach Ende der Ausbildungszeit weiter qualifizieren soll, sorgte bei den Jury-Mitgliedern für anerkennendes Kopfnicken.
„In der Region gibt es jede Menge Perlen, die niemand sieht, auf die wir aber sehr stolz sein können. Wir sprechen hier von ‘Hidden Champions’. Dieses Unternehmen gehört sicherlich dazu. Vor allem die permanente Verbesserungspolitik zieht sich wie ein roter Faden durch das Unternehmenskonzept. Außerdem ist LOXX gerne in der Region und ist sich seiner sozialen Verantwortung über das Normalmaß hinaus bewusst“, so Böhm. Bis zum 15. November müssen die Logistik-Experten von der Emscherstraße aber noch warten, denn erst dann wird in Recklinghausen der Sieger gekürt und mit der abakus solar AG hat LOXX sogar noch einen direkten Konkurrenten aus der eigenen Stadt vor der Brust.