Gelsenkirchen. . Noch sind die Hintergründe des Vorfalls vom vergangenen Sonntag am Schalker Markt nicht geklärt, aber dennoch sprechen die Anwohner von einem ausländerfeindlichen Hintergrund. Unbekannte Täter hatten hatten hier eine rumänische Familie verfolgt.
„Die Vernehmungen laufen noch“, heißt es bei der Polizei zu den Vorkommnissen am Schalker Markt letzten Sonntag. Wie die WAZ berichtete, hatten mehrere Männer eine Familie aus Rumänien verfolgt. Während Frau und Kinder nach Angaben von Zeugen voller Panik flüchten konnten, sei der Ehemann von den Tätern körperlich angegangen worden. Die Polizei schrieb Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung.
Die Vernehmungen des Opfers mit Hilfe eines Dolmetschers fanden gestern statt. Bisher gebe es keinerlei Hinweise auf fremdenfeindliche Hintergründe, hieß es bei der Polizei.
Es herrscht Angst im Quartier
Die stehen für die Anwohner außer Frage. Viele hätten den Vorfall beobachtet, der sich dort vor einer Gaststätte abgespielt habe, bekräftigte ein Nachbar gegenüber der WAZ. Viele hätten auch gesehen, wie sich Frau und Kinder des Opfers auf das Flachdach eines Anbaus im Hinterhof gerettet hätten. Es herrsche Angst im Quartier, erzählen sie und machen eine ausländerfeindliche Stimmung aus. Sie kritisieren auch, dass den Familien Bruchbuden ohne Heizung und Bäder vermietet würden.
Auch wenn die Lage noch unklar sei, betonen OB Frank Baranowski und Sozialdezernentin Karin Welge in einem gemeinsamen Schreiben: „Rassismus hat in unserer Stadt keinen Platz!“ Wer Gewalt gegen Menschen ausübe, müsse mit der vollen Härte des Gesetzes rechnen.
Gelsenzentrum wiederum ruft die Bürger am Samstag ab 13 Uhr zu einer Anti-Rassismus-Kundgebung am Schalker Markt auf.