Gelsenkirchen. .
Heutzutage ist bei Fußball-Profis nicht nur Geschick mit dem Ball gefragt. Sie sind Werbepartner, Models und Stilkonen. Auch die Schalker Klaus Fischer und Julian Draxler präsentierten kürzlich verschiedene Outfits für ein Fotoshooting des Herrenbekleiders Anson’s.
Es klickt und klackt, es blitzt auf Zuruf in der Trainingshalle an der Veltins-Arena. Im anthrazitfarbenen Anzug steht Klaus Fischer vor einem weißen Hintergrund. Fotograf Marcel Hartmann stellt Fischer in verschiedenen Positionen auf, so wie die Art-Direktorin es für die Kundenbroschüre „Insider“ vorsieht. Nach fünf Minuten ist Klaus Fischer auch schon durch, die Bilder sind im Kasten. „Als Model sehe ich mich nicht, aber ein bisschen lachen und das war es eigentlich schon. Besonders schwierig ist das nicht“, sagt der gebürtige Franke. Er gilt als Schalker Urgestein, wurde mit den meisten Stimmen in die Traditionself gewählt.
Für die Insider-Broschüre, die zum Kollektionswechsel im März rauskommen soll, wurde ein neues Konzept gewählt. Gegensätze stehen im Mittelpunkt: Eine Legende steht mit einem Jungspieler vor der Kamera und es werden alte schwarz-weiß Bilder aus der aktiven Zeit der Legende und des aktuellen Spielers sowie die beim Shooting entstandenen Fotos gezeigt. Der Mann an Fischers Seite: S-04 Profi Julian Draxler. Doch der Jungstar kommt später.
Früher nicht mal einen Sponsor
Wer fotografiert wird und welche Kleidungsstücke getragen werden, entschieden Stylisten. „Ich finde, dass der Anzug, den ich trage, ganz gut zu mir passt“, sagt Fischer. Ob er sich auch ein Shooting in Lederhosen vorstellen könne? „Ich habe nicht einmal welche. Klar ist das meine Heimat, aber was soll ich hier im Ruhrgebiet denn mit Lederhosen anfangen?“ Geduldig warten alle auf Julian Draxler. „Wenn ich an früher denke, gab es nur den Fußball. Da hatte man mit modeln nicht viel zu tun“, sagt Fischer über seine aktive Zeit. „Damals hatten wir ja noch nicht einmal einen Sponsor. Das war von den Zuschauerzahlen abhängig. Dadurch finanzierte sich alles“.
Zupfen, stecken, schminken
Dann kommt der Schalker Jungspieler und nach einer kurzen, höflichen Entschuldigung schlüpft er direkt in die ausgewählten Sachen. Ein blauer Anzug, schmal geschnitten, mit Weste. Sieht aus wie angegossen. Doch Anziehen alleine reicht bei einem Fotoshooting nicht aus. Es wird gezupft, gesteckt und geschminkt. Erst wenn jede Falte an der richtigen Stelle sitzt, kann der Fotograf seinen Job machen. Zögerlich steht Draxler neben Fischer. „Fass ihn doch mal an.
Lehn dich lässig auf seine Schulter“, sind die Anweisung. Zaghaft geht Draxler darauf ein. „Das ist ja nicht irgendjemand. Das ist Klaus Fischer. Da lehnt man sich nicht einfach so auf“, sagt er . Ihn freut, dass gerade er ausgewählt wurde, um neben Fischer zu glänzen. Die Fotos werden auf einen Laptop übertragen und vom Team direkt ausgewählt. Es wird so lange geschossen, bis das perfekte Werbe-Motiv herauskommt. Es dauert nicht lange, da ist auch dieses Foto im Kasten.
Julian Draxler ist ein Naturtalent
Julian Draxler zieht sich um, diesmal ein straßentaugliches, bequemes Outfit. Rund zehn Personen stehen drum herum, als der Fotograf die Anweisungen gibt. „Ich habe schon Aufnahmen mit der Nationalmannschaft gemacht, die weitaus aufwändiger waren.
Aber trotzdem ist es ungewohnt, dass so viele Leute da sind und mir beim Lachen zuschauen“, sagt Draxler. Schnell sind die Aufnahmen im Kasten, Fotograf Hartmann ist begeistert: „Er ist ein Naturtalent. Sehr schöne Fotos.“