Gelsenkirchen. In der Evangelischen Kirche Rotthausen geht wieder das Weltmusikfest über die Bühne. Am 13. September trifft Gospel auf Klangkunst und Folkrock auf Feuershow
Am Anfang stand eine Mischung aus Eine-Welt-Verkaufsfest plus ein wenig Musik. Aus diesem damals zartem Pflänzchen erwuchs im Laufe der Jahre das durchaus stattliche Weltmusikfest Rotthausen – mit ganz viel Musik, aber immer auch noch mit Angeboten aus dem fairen Handel. Am Freitag, 13. September, ist es wieder soweit.
Dann geht das Rotthauser Weltmusikfest 2013 über die Bühne der Evangelischen Kirche an der Steeler Straße 48. Versprochen wird „an evening of music and fire“, ein Abend voller Musik und Feuer. Und das Tolle: Der Eintritt ist für alle Musikangebote frei.
„Wir sind ganz klein und lokal gestartet“
Die Veranstalter, der Weltladen und das Kulturforum der Gemeinde, werden unterstützt vom Referat Kultur. Pfarrer Rolf Neuhaus erinnert sich gerne an die ersten Gehversuche: „Wir sind ganz klein und lokal gestartet und haben nach und nach immer mehr gewagt.“ Das ging, weil der Zuspruch des Publikums Mut machte.
Diesmal sind neben engagierten Laien sogar hochkarätige Künstler aus Berlin mit von der Partie. Sie alle versprechen im alten Kirchengemäuer eine fröhliche Mischung aus rhythmischen Gospelklängen, experimentellen Klangkaskaden und temperamentvollen Gesängen mit einem Hauch von Allgäu.
Beginn um 19 uhr
Das Weltmusikfest startet um 19 Uhr mit dem Chor „Tonlight“, der sich ganz der Gospelmusik verschrieben hat. Unter der Leitung von Jens-Martin Ludwig singen und swingen die 15 Sängerinnen und Sänger und verbreiten gute Laune.
Gegen 20.15 Uhr schleichen dann dunkle Gestalten durch den Kirchenraum. Leise knarrend öffnet sich ein merkwürdiges gitterähnliches Gebilde und rauscht leise vor sich hin. Derweil erzeugen mehrere Hände mit Hilfe zweier Kupferstangen und ruhelosen Bewegungen hohe, keltische Töne. Die Akteure gehören zum Ensemble „Atonor“.
Feuerspektakel in der Dunkelheit
Diese Gruppe von Jugendlichen setzt sich mit den Klangobjekten des Komponisten und Musikers Erwin Stache auseinander und demonstriert in einer Performance, was mit Klangkunst alles möglich ist.
Gegen 21.15 Uhr erwartet das Publikum dann mit dem Auftritt der „Vivid Curls“ ein musikalischer Höhepunkt. Die Sängerinnen Irene Schindele und Inka Kuchler sind die Gewinnerinnen des Deutschen Rock und Pop Preises 2010 und 2011. Mit Gitarren und Gesang paart das Duo kraftvoll und lyrisch eingängigen Folkrock mit authentischem Allgäuer Dialekt.
Das Weltmusikfest endet traditionell feurig, packend und explosiv gegen 22.45 Uhr. Dann servieren die „Evil Flames“ ihre mitreißende Feuershow vorm dunklen Nachthimmel.
Waren aus fairem Handel
Dee Eine-Welt-Laden gleich neben der Kirche an der Steeler Str. 48 hat während des Musikfestes geöffnet und präsentiert und verkauft Produkte aus fairem Handel. Außerdem gibt es hier am 13. September die Chance zu einer Weinprobe. Zudem wird beim Fest ein ökofaires Catering serviert.