Gelsenkirchen. . Die Umgestaltung des Gelsenkirchener Heinrich-König-Platzes nimmt immer mehr Fahrt auf. Vor allem betroffen ist der Zugang zur Stadtbahn. Mit Wegweisern versucht Stadt und Bogestra den Passanten die Richtung zu weisen. Doch gerade mobilitätseingeschränkte Personen müssen in der Baustelle zurückstecken.
Fragende Blicke sind seit dem Beginn der Baustelle am Heinrich-König-Platz nichts neues mehr. Wo geht es raus? Wie komme ich zur U-Bahn? Trotz Wegweiser ist es offensichtlich immer noch schwer, sich zurechtzufinden. Gerade mobilitätseingeschränkte Passanten haben Probleme, denn die Aufzüge sind noch nicht in Betrieb.
Dass eine Baustelle Behinderungen mit sich bringt, ist jedem klar. Und wer nicht anders muss, steigt an einer anderen Haltestelle vor oder nach dem Heinrich-König-Platz aus. Dabei gehen die Arbeiten dort voran. „Am Aufgang der Südseite zur Sparkasse hin, ist momentan eine Holzrampe aufgebaut, denn die ursprüngliche Treppe wird komplett ersetzt“, sagt Dorothee Thierse vom Stadtumbaubüro. Bei Nässe ist diese Rampe ein wenig rutschig. Da ist gerade bei älteren Leuten Vorsicht gefragt. Vor einigen Monaten wurden bereits die Rolltreppen am Nordaufgang komplett ausgetauscht und die Aufzüge sind mittlerweile auch schon fertiggestellt. „Bald werden sie wieder nutzbar sein und damit wird der Zugang zur Stadtbahn für eingeschränkte Personen leichter gemacht werden“, so Thierse.
Kompromisse in Kauf nehmen
Wer die Haltestelle täglich nutzt, musste in der Vergangenheit viele Kompromisse in Kauf nehmen, wie Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns eingesteht: „Die Aushänge der Fahrpläne wurden entfernt und neue auf mobilen Ständern aufgestellt.“ Die Orientierung sollte erleichtert werden, indem zusätzliche Schilder aufgehängt wurden. Sogar eigenes Personal setzte die Bogestra ein. Diese spielte „Fahrgast ohne Vorkenntnis“ und versuchte, den gewünschten Aus- oder Eingang in die Station zu finden. „Wir haben die Situation so gut wie möglich beschildert. Natürlich wird es immer Menschen geben, die sich nicht zurechtfinden“, so Bruns.
Für Erleichterung in den Bahnen sorgt eine Ansprache, dass der Zugang zum HKP für mobilitätseingeschränkte Personen nicht möglich ist. Mit dem Umbau wird die Bogestra auch einen Teil der Bahnsteige erneuern. „Die hohen Kanten werden verringert, so dass auch Vario-Bahnen alle Türen problemlos öffnen können“, erklärt Bruns.
Zur Umgestaltung des Platzes wurden übrigens im vergangenen Jahr schon sieben Bäume gefällt. Die noch stehenden Stümpfe werden auch noch weg gefräst. Schülerin Jil Zander komm täglich auf ihrem Schulweg hier vorbei. Die 15-jährige findet sich trotz Baustelle gut zurecht: „Ich finde, dass sich soviel gar nicht verändert hat. Ich jedenfalls komme gut mit der Situation klar.“