Gelsenkirchen/Essen. Nachdem im Dezember in Gelsenkirchen eine Bombendrohung gegen Jobcenter und Arbeitsamt für große Aufregung gesorgt hat, hat die Polizei jetzt einen Fahndungserfolg bekannt gegeben: Ein 28-jähriger Essener hat die Tat gestanden. Er habe nicht über die möglichen Folgen seines Handelns nachgedacht.

Die Polizei hat herausgefunden, wer hinter den beiden Bombendrohungen gegen die Arbeitsagentur und das Jobcenter in Gelsenkirchen steckt. Die Ermittlungen führten zu einem 28-jährigen Mann aus Essen.

Am Dienstagnachmittag habe der Täter ein umfassendes Geständnis abgelegt. Zuvor hatten die Beamten bei einer Durchsuchung seiner Wohnung "eindeutiges Beweismaterial" gefunden.

Auf die Frage der Polizisten, warum der Mann die Bombendrohung ausgesprochen habe, gab der 28-Jährige "familiäre Probleme" an. Die Anrufe selbst bezeichnete er als "Kurzschlussreaktion", bei der er die möglichen Folgen nicht bedacht hätte.

Bombendrohung sorgte für große Aufregung in Gelsenkirchen

Ein möglicher Zusammenhang mit anonymen Erpresserschreiben, die einige Tage vor der Bombendrohung an insgesamt 21 Jobcenter verschickt worden waren, sei bisher nicht erkennbar, heißt es im Polizeipräsidium. Die Ermittlungen dauern an.

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Die Bombendrohung hatte im Dezember für große Aufregung in Gelsenkirchen gesorgt. Ein Anrufer teilte den Mitarbeitern der Agentur für Arbeit mit, in der Filiale in Buer seien Sprengsätze deponiert. Kurze Zeit später, bei einem weiteren Anruf, sagte der Mann es gäbe einen weiteren Sprengsatz in einem anderen Gebäude der Agentur.

Die Drohung löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Insgesamt mussten 800 Mitarbeiter, Besucher und Anwohner ihre Arbeitsplätze und Wohnungen verlassen. (we)