Gelsenkirchen. . Eine 38-jährige Gelsenkirchenerin ist am Montag Nachmittag mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Die Frau ringt um ihr Leben. Offenbar hat sie das Gas über einen längeren Zeitraum eingeatmet. Zunächst gingen die Rettungskräfte davon aus, dass die Frau nicht so schwer verletzt wurde.

Eine 38 Jahre alte Frau ringt um ihr Leben. Sie wurde am Montag gegen 16.30 Uhr bewusstlos auf dem Boden ihrer Wohnung liegend aufgefunden. Der herbeigerufene Notarzt ging zunächst von einem Krampfanfall und damit von einem „Routinefall“ aus. Doch es kam völlig anders.

Im Krankenhaus wurde kurz darauf eine schwere Kohlenmonoxid-Vergiftung Kohlenmonoxid-Vergiftung bei der Frau festgestellt. Es besteht nach wie vor akute Lebensgefahr. Die Wohnung der 38-Jährigen befindet sich in der Talstraße und wird noch mit einem Kohleofen beheizt. Der soll Ursache für die Vergiftung gewesen sein. Der Bezirksschornsteinfeger hat, nach Angaben der Feuerwehr, bei seinen Untersuchungen an dem Ofen einen folgenschweren Defekt festgestellt.

Das Bewusstsein verloren

Als ihre Freundinnen am Sonntagabend und auch in der Folgezeit die 38-Jährige nicht erreichen konnten, machten sich die beiden (31) am Montagnachmittag auf den Weg, um in der Talstraße nach dem Rechten zu schauen. Als niemand die Tür öffnete, wurde die Sorge größer. Sie schellten bei den Eltern, die in der Nähe leben, an, ließen sich einen Zweitschlüssel geben, öffneten die Tür und fanden ihre Freundin am Boden liegend. Sie wurde ins Krankenhaus gefahren. Feuerwehr und Notarzt rückten ab. Bis dato gingen alle Beteiligten noch davon aus, dass alles wieder gut werden würde. Doch das war leider eine irrige Annahme.

Die 38-Jährige habe, so der aktuelle Stand der Ermittlungen, vermutlich über einen längeren Zeitraum das hochgiftige und geruchslose Gas eingeatmet und dabei das Bewusstsein verloren. Die Folgen dieser Art der Vergiftung sind nicht absehbar.

Rettungskräfte mussten sich untersuchen lassen

Nachdem die Kohlenmonoxid-Vergiftung festgestellt wurde, fuhr die Feuerwehr umgehend zurück zur Talstraße. Messungen bestätigten den Befund aus dem Krankenhaus. Es wurde eine deutlich erhöhte CO-Konzentration festgestellt. Der Ofen wurde umgehend außer Betrieb gesetzt und die Wohnungsluft mit einem Überdrucklüfter gereinigt. Auch in den übrigen Wohnungen in dem Vierfamilienhaus wurde die Luft gemessen. Es wurden aber keine Co-Belastungen festgestellt. Die Rettungskräfte mussten sich anschließend auch untersuchen lassen. Da sie sich aber nur kurz in der Wohnung aufgehalten hatten, konnten alle ihren Dienst fortsetzen.

Erst vor drei Wochen war eine 20 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung an der Polsumer Straße an den Folgen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Ein Dohlennest hatte den Schornstein verstopft. Die Staatsanwaltschaft hat in diesem Fall ihre Ermittlungen eingestellt. Es liege kein Fremdverschulden vor. Der Tod der jungen Frau war ein Unglück.