Gelsenkirchen. Der Rapper aus der Altstadt rechnet sich keine Chancen als „Bester ,Plan B’-Act“ aus. Aber er freut sich auf die Aftershow-Party in der Jahrhunderthalle in Bochum. Während seiner Tour zum im August veröffentlichten Album „Am Wochenende Rapper“ stand er 18 Tage am Stück in 18 Städten auf der Bühne.
Weekend, Gelsenkirchens bundesweit erfolgreicher Rap-Export, ist für die 1Live-Krone nominiert. Der Kölner Radiosender (WDR) hat auch in diesem Jahr in sieben verschiedenen Kategorien wieder Künstler ausgewählt, zwischen denen die Hörer ihre Favoriten wählen können.
Christoph Wiegand, wie der 26-Jährige aus der Altstadt mit bürgerlichem Namen heißt, ist als einer von fünf Nominierten in der Sparte Bester „Plan B“-Act berücksichtigt worden. Die 1Live-Kronen werden am Donnerstag in der Jahrhunderthalle in Bochum verliehen.
Letztes Jahr als Gast bei der Krone
„Ich weiß gar nicht, was die sich dabei gedacht haben“, lacht Weekend. „Die Nominierung ist überstrange und ein krasses Kompliment.“ Die bisherigen Plan B-Sieger waren Tocotronic (2010), Thees Uhlmann (2011) und Frittenbude (2012). Und auch die diesjährige Konkurrenz ist (teilweise) namhaft: Moderat, Prinz Pi, Claire, Milky Chance.
Weekend war letztes Jahr schon als Gast bei der Krone – mit seiner heutigen Plattenfirma Chimperator. Der Vertrag war damals zwar noch nicht in trockenen Tüchern, erzählt der 26-Jährige, aber die Zusammenarbeit sei schon absehbar gewesen.
Der 2012er-Besuch der Radio-Award-Verleihung hat Eindruck bei Weekend hinterlassen: „Ich habe mir gedacht: ,Das ist nicht die Welt, in der du stattfindet.’ Das war so weit weg.“ Auch die Prominenten, die er auf der Aftershow-Party sah, haben dem Ganzen einen surrealen Touch gegeben. Am Donnerstag steht Weekend auf der anderen Seite.
Stimme abgeben auf der Homepage
Noch kann für Weekend abgestimmt werden. „Plan B“ ist ein Sendeformat, in dem der Rapper Ende Juni zu Gast war. 1Live hatte den 26-Jährigen im September auch zum New Music Award 2013 nach Berlin geschickt. Der Preis der jungen Radiosender der ARD ging allerdings an die Band Exclusive aus München, die der Bayrischen Rundfunk ins Rennen geschickt hatte.
Weekends Album „Am Wochenende Rapper“ war direkt auf Platz 3 in den deutschen Albumcharts eingestiegen. Trotz seines Erfolgs will er seine halbe Stelle als Sozialarbeiter behalten: „Ist ganz angenehm, auch mal was anderes zu sehen als Fans und Musikmenschen. Und die Miete am Anfang des Monats safe auf dem Konto zu haben, ist auch nicht schlecht.“
Wie schätzt er seine Chancen ein? „Prinz Pi (Rap, d. Red.) wird definitiv stärker sein als ich. Milky Chance (Folk-Pop, d. Red.) kann ich nicht einschätzen, aber diese beiden werden es unter sich ausmachen. Der Rest freut sich auf die Aftershow-Party.“
In 18 Tagen auf 18 Bühnen
Erst vor drei Wochen hat Weekend seine Tour „Jeden Tag Wochenende“ abgeschlossen, auf der er sein Ende August veröffentlichtes Album „Am Wochenende Rapper“ vorstellte. An 18 Tagen stand er auf 18 Bühnen im gesamten Bundesgebiet, in Österreich und in der Schweiz.
Krone - die Verleihung
„Die Tour war der Wahnsinn“, sagt er. „Das war mit Abstand das Anstrengendste, was ich jemals gemacht habe.“ Die letzten drei Konzerte hat er vergrippt auf der Bühne gestanden, hatte fast keine Stimme mehr. Er und seine Crew haben sogar mit dem Gedanken gespielt, den letzten Auftritt in Berlin abzusagen. „Aber wir wollten es durchziehen. Und es war auch nicht so schlimm mit meiner Stimme, dass es den Leuten gegenüber assig gewesen wäre.“
Hier kann für Weekend gevotet werden: www.einslive.de/krone