Gelsenkirchen. . Wenn Beschwerden im Magentrakt nicht aufhören, sollten Spezialisten aufgesucht werden, denn dahinter könnte ein chronisch entzündeter Darm stecken. Für Betroffene von Morbus Crohn und -Colitis sowie deren Angehörige schaltet das Gelsenkirchener Marienhospital am 01. Oktober eine Hotline frei.

Bauchschmerzen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Diese Symptome deuten klar auf einen Magen-Darm-Virus hin. Doch wenn die Beschwerden länger anhalten, steckt nicht selten eine ernstzunehmende Krankheit dahinter, wie Morbus Crohn und Morbus Colitis ulcerosa. Zum Crohn & Colitis-Tag stehen die Experten vom Gelsenkirchener Marienhospital am Telefon Rede und Antwort.

„Alleine in Gelsenkirchen werden pro Jahr zehn bis zwölf Neuerkrankungen gezählt“, berichtet Igors Iesalnieks, Oberarzt der Chirurgie. Ein Viertel davon sind Kinder, denn die Krankheiten betreffen oft junge Menschen. Dr. Christiane Schmidt-Blecher, Oberärztin der Kinder- und Jugendmedizin, behandelt regelmäßig Patienten mit den chronischen Darmentzündungen. „Dabei ist häufig auch psychologisches Geschick gefragt, denn oft wollen gerade junge Menschen nicht fassen, dass sie chronisch krank sind. Das macht die Behandlung schwieriger.“

Krankheiten werden zu spät erkannt

Die Krankheiten werden im Schnitt drei Jahre zu spät erkannt, so die Experten. „Oft trauen sich Patienten nicht, über ihre Probleme zu sprechen“, erzählt Dr. Frank Dederichs, Oberarzt für Innere Medizin. Darmkrankheiten sind immer noch Tabu-Themen, gerade wenn es zum Beispiel um einen künstlicher Darmausgang geht, denn Morbus Crohn und Morbus Colitis ulcerosa sind nicht heilbar. Die Hotline ist am Dienstag, 1. Oktober, von 17 bis 19 Uhr erreichbar: 70 21 661.