Gelsenkirchen.
Entscheidend ist auf’m Platz. Dass weiß der Fußballfan, das wissen aber auch die beiden Gelsenkirchener Theatermacher Elmar Rasch und Ulrich Penquitt. Wie ihr Spiel auf dem Platz am Ende ausgehen wird, das demonstrieren die beiden am Freitag, 4. Oktober. Dann feiert die Musiktheater-Komödie „Drei Ecken Elfer“ rund um König Fußball Premiere. Nicht auf, aber immerhin in Schalke.
Und sollte es tatsächlich einen Fußballgott geben, hier wird er garantiert mit dabei sein. Denn das Stück rund um 50 Jahre Bundesliga spielt in einem Gotteshaus. Die Friedenskirche an der Königsberger Straße 120 bietet dem Theater als Rundkirche das passende Arena-Format. Auf den Stufen des Altars, gleich unterm Kreuz, werden sie sich treffen, die alten Fußballverrückten und die jungen Ballzauberer, die Treter und die Trainer, die Absteiger und Meistermacher.
Das Thema lag in der Luft
Attacke!!!! Trompeten-Willy alias Wilhelm Plenker höchstpersönlich wird den Startschuss ins turbulente Spiel geben. Plenker, der sonst bei FC Schalke 04-Spielen den Ton angibt, sorgt gleich für das passende Fußballflair. Zehn Kinder werden dann die Schau-Spieler auf den Platz führen, und dann geht’s los.
Den Stoff, aus dem die Träume sind, brachte Regisseur Elmar Rasch von der „Bühne im Revier“ gemeinsam mit dem Schauspieler und Regisseur Ulrich Penquitt und Trias-Theater gemeinsam zu Papier. Rasch: „Wir sind beide fußballverrückt und leben in der Schalke-Stadt, da lag das Thema einfach in der Luft.“
Seit Wochen nun probt das fünfköpfige Team in der Kirche, inzwischen auch in Begleitung der Crazy Bones Band mit Musikern aus dem ganzen Revier. Ab 4. Oktober sind sie endgültig spielbereit und reif fürs Auflaufen.
Hoffnung auf einen Volltreffer
Und darum dreht sich das fetzige Fußball-Musical: Dieter (Vassily Kazakos) hat einen schrecklichen Alptraum über seltsame Ereignisse in der DFB-Zentrale in Frankfurt. Mit Gattin Freimut (Anja Günther) fährt er an den Main, um sich vor Ort zu überzeugen, dass alles nur ein böser Traum war. Aber von wegen: In der DFB-Zentrale geraten die beiden Ruhries in einem Laboratorium an den Meister (Ulrich Penquitt), der an einem unschlagbaren Lionel Messi der Zukunft bastelt.
Als Wachmann ist Alexander Welp mit von der Partie, den Ahli gibt Klaus Köster. Beide sammelten schon in der „Passion“ Bühnenerfahrung. Penquitt und Rasch versprechen eine humorvolle Show voller Songs, flotter Sprüche und ironischem Tiefgang. Und hoffen, dass am Ende der Ball als echter Volltreffer ins Tor geht.