Gelsenkirchen. Vier Bands heizten den Besuchern bei „Rock inne Polizeigarage“ ordentlich ein. Einmal im Jahr nutzen die Musiker die Gelegenheit, um sich dafür zu revanchieren, dass sie den Proberaum in der Polizeizentrale nutzen dürfen. Der Erlös ist für die Sicherheit von Kita-Kindern.
Einmal im Jahr wird die Garage der Polizeizentrale in Buer geräumt und Gitarren, Drums und Bass halten Einzug. „Rock inne Polizeigarage“ ist ein fester Termin im Kalender der Beamten und auch unter den Bürgern erfreut sich der Konzertabend unserer Freunde und Helfer steigender Beliebtheit. Bereits nach vier Tagen waren die Tickets vergriffen, der Zuschauerrekord wurde trotzdem geknackt: Über 500 Besucher tanzten, feierten und genossen sechs Stunden Rockmusik vom Feinsten.
„Wir hätten bestimmt 1200 Karten verkaufen können“, ist sich Carsten Jahns, Teil des Organisatoren-Duos, sicher. „Gestern lief den ganzen Tag mein Telefon heiß, alle wollten noch Karten haben. Das zeigt doch, was für eine schöne Veranstaltung das hier ist“, freute der Polizist sich über die positive Resonanz. Pünktlich bis Mitternacht ging es auf der Bühne rund. Man will ja keine Beschwerden wegen Ruhestörung riskieren.
Organisator sorgt selbst für den krönenden Abschluss
Die Musiker nutzen den Abend, sich dafür zu revanchieren, dass die Bands – mit je mindestens einem Polizisten – den Proberaum der Polizeizentrale nutzen dürfen. Gage für die Bands gibt es daher nicht, zumal der Erlös einem guten Zweck zufließt. Dieses Mal geht er an die Verkehrswacht, die die gut 100 Kitas in Gelsenkirchen mit Leuchtdreiecken ausstattet.
Zunächst heizte „Rockwärts“ aus Unna dem Publikum ein, gefolgt von ‚Union Undercover‘, die gar aus Dortmund kommen. Was das Publikum nicht störte. „Das hier ist ein gelebter Akt der Völkerverständigung“, erklärt Mitorganisator Dieter Teller (selbst Dortmunder) mit Augenzwinkern.
Während Union Undercover mit Coversongs aus einem Spektrum von „Unchain my Heart“ bis „Roxanne“ begeisterte, zog auch „Rhythm Deep“ aus Gelsenkirchen alle Rockregister. Für den krönenden Abschluss sorgte Organisator Dieter Teller am Drumset seiner „Poli-Band“ selbst. Und zur Freude der Zuschauer nicht zum letzten Mal: „Auch wenn ich 2014 pensioniert werde – so schnell wird mich „Rock inne Polizeigarage“ sicher nicht los“.