Gelsenkirchen. . Ein großes Zeltlager wurde am Samstag für das Bundestreffen im Revierpark Nienhausen aufgebaut. Auch eine soziale Aufgabe beschäftigt die Gäste, die bis zum 3. August in Gelsenkirchen bleiben.

So schnell entsteht also ein Dorf auf Zeit, eine Zeltstadt im Revierpark Nienhausen. Und mittendrin eine selbst gebaute, große Jurtenburg aus Holz, in der man sich trifft, plaudert, spielt oder am Lagerfeuer singt. „Ich freue mich jedes Mal auf das Bundesjugendlager, man sieht sofort viele alte Bekannte“, sagt die 17-jährige Diana Joswig die von der Malteser Jugend in Trier ist und sich freut, in Gelsenkirchen angekommen zu sein.

In Shorts und T-Shirts, mit derben Schuhen und Rucksäcken eroberten am vergangenen Samstag Mitglieder der Malteser Jugend aus dem In- und Ausland den Revierpark in der Feldmark.

"Wir wollen unseren Gästen das Revier zeigen"

Bei schweißtreibenden Temperaturen von über 30 Grad demonstrierten die jungen Leute – auch einige Familien mit kleinen Kindern darunter – ihr handwerkliches Geschick und straffe Disziplin, denn das Lager mit immerhin über 70 Zelten plus Küchen- und Sanitärbereich wurden binnen kürzester Frist aufgebaut. Fast so, als wären heimlich Zauberer am Werk gewesen. Lachend kommt die Erklärung: „Wir sind Selbstversorger.“

„Der Standort ist wunderbar, bietet viel Platz und liegt an der Grenze zu Essen. Wir wollen unseren Gästen ja das Revier zeigen. Außerdem können wir ins Frei- und Wellenbad im Park“, erklärt Izabel (Iza) Dulis von der gastgebenden Diözese Essen und gleichzeitig Pressesprecherin des Bundeslagers der Malteser Jugend.

Viele nehmen den Jahresurlaub, um dabei zu sein

Unter dem Motto „Glück Auf! Komm Pott!“ findet das Treffen 2013 in Gelsenkirchen statt. Die jungen Mitglieder der Hilfsorganisation werden während ihres Aufenthalts die Zeche Zollverein und andere interessante Orte der Industriekultur besuchen. Rund 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreuen acht Tage lang den Malteser-Nachwuchs.

Iza Dulis war 2002 übrigens selbst mit 19 das erste Mal dabei. Sie könnte sich nicht vorstellen, meinte sie am Samstag am Rande des Aufbaus, auch nur ein einziges Treffen zu versäumen. „Auf das Bundeslager freuen wir uns das ganze Jahr. Viele, die berufstätig sind, nehmen ihren Jahresurlaub, um dabei zu sein.“

Neben Spaß, Geselligkeit und Austausch gibt es für die große Feriengruppe aber auch eine soziale Aufgabe bei dem Treffen, das noch bis Samstag dauert. Die Zeltlager-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen werden nämlich ausgewählte Teile des Reviers auf seine Rollstuhlfahrer-Tauglichkeit testen.