Gelsenkirchen. . Nach wochenlangen intensiven Ermittlungen konnte die Gelsenkircher Polizei am Dienstag eine Brandserie aufklären. Ein Ehepaar aus Gelsenkirchen soll zahlreiche Autos, Zäune, Container und Carports in Erle, Resse und Rresser Mark angezündet haben. Die Polizei ermittelt nun, ob die Täter bereits vorher aus Frust Brände gelegt haben.

„Die Kollegen haben sich wochenlang Tag und Nacht reingehängt und sind fündig geworden“, sagt Polizeisprecher Guido Hesse. „Fündig“ wurden die Beamten im Zuge einer Brandserie: Sie nahmen Dienstag einen 30-Jährigen und eine 25-Jährige fest.

Die beiden Gelsenkirchener stehen in Verdacht, in Erle, Resse und Resser Mark zahlreiche Brände gelegt zu haben. Beide legten umfangreiche Geständnisse ab. Als Motiv nannten sie „persönliche Probleme“.

Die Brandserie begann am vergangenen Juniwochenende. In den Nachtstunden legten die vermeintlichen Täter ein Feuer in einem leer stehenden Möbelhaus an der Middelicher Straße und setzten zwei parkende Autos in Brand. Ein Pkw wurde dabei komplett zerstört. Darüber hinaus wurden von den beiden Müllcontainer, Gartenzäune und -möbel angesteckt.

„Dass ein aufmerksamer Zeuge den Brand am Möbelhaus meldete, verhinderte größere Folgen“, glaubt Hesse. Überhaupt sei es nur mit Glück bei der Brandserie nicht zu größeren Katastrophen gekommen. Auch am darauffolgenden Wochenende brannte es an der Ahorn- und Oemkenstraße. Dieses Mal zündeten die Täter Holzlauben, Zäune sowie einen Fahrzeuganhänger an. Der Sachschaden war enorm.

Mutmaßliche Brandstifter sind in Haft

Am frühen Morgen entdeckte ein Zeuge am 10. Juli ein Feuer auf dem Gelände des Golfplatzes Leythe an der Middelicher Straße. Dort stand die Holzkonstruktion im Bereich der Abschlaganlage in Flammen. Am gleichen Tag wurde im Bereich des Stadtwaldes an der Ressestraße das Zaunelement eines Einfamilienhauses angezündet.

Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Am darauffolgenden Wochenende brannte es wieder: Diesmal traf es ein Carport im Bereich der Ewaldstraße/Wiesenstraße. Auch hier konnten die Flammen zügig eingedämmt werden. Ein Nachbar hatte den Brand zeitig gemeldet.

Auch am vergangenen Wochenende kam es zu weiteren Bränden in der Siedlung „Eichkamp“. Dort brannten mehrere Müllcontainer und ein Motorrad. Zum Ende der Brandserie kam es Anfang der Woche in der Nacht von Sonntag auf Montag. An der Isoldenstraße in Resse versuchten die Täter, ein Auto abzufackeln.

Die Spurensuche dort und die kriminaltechnische Untersuchungen an den anderen Brandorten führten die Ermittler schließlich zu den beiden Gelsenkirchenern. Einschlägig bekannt sind sie laut Polizei nicht. Durch die Festnahme, hofft Hesse, habe die Polizei auch das Sicherheitsgefühl in den betroffenen Ortsteilen wieder herstellen können.

Vom Amtsgericht Buer wurde Untersuchungshaft verhängt. Die mutmaßlichen Brandstifter kamen in Haft. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei prüft, ob weitere Brandstiftungen auf das Konto des Duos gehen.