Gelsenkirchen. . Die Umgestaltung des Heinrich-König-Platzes soll rund 10,5 Mio Euro kosten. Den Startschuss gab die Stadt gestern mit einem Bürgerfest. Ziel der Maßnahme ist vor allem, die Innenstadt attraktiver zu machen.

Beim Baustellenfest gab es schon mal einen Vorgeschmack darauf, wie der Heinrich-König-Platz inmitten der Innenstadt zukünftig genutzt werden könnte. Trommeln und eine Taekwondo-Vorführung belebten das Fest im Schatten von St. Georg. Bei 32,3 Grad Celsius, blauem Himmel und Mallorca-Sonne informierten sich Bürger über die Umgestaltung des innerstädtischen Platzes. Er soll viel Aufenthaltsqualität bekommen. Freundlicher, kommunikativer, grüner sind die Attribute, die den Platz zukünftig auszeichnen.

Die Umgestaltung beinhaltet drei Maßnahmen: die Oberflächengestaltung des Platzes, Umbau, Sanierung und Erneuerung des U-Bahn-Station-Bereichs, Sicherung des Brandschutzes. Die Zahl der Ausgänge in der U-Bahn-Station wird reduziert, helle, freundliche Baumaterialien dominieren, Aufzüge fahren bis zur Platzebene. Der jetzige Zugangsbereich verschwindet. „Ziel ist, Angsträume zu verhindern“, sagt Ulrich Krampe, Projektleiter für den Bereich U-Bahn.

Stadterneuerung verteilte Ohrstöpsel

Auf dem Heinrich-König-Platz selbst soll ein Stadtplatz für Veranstaltungen und Begegnungen entstehen. Die Umgestaltung ist Teil des Gesamtprojektes Innenstadtsanierung. Die Kosten belaufen sich auf 10,5 Mio Euro, 80 Prozent trägt das Land im Rahmen der Stadtbauförderung, 20 Prozent die Stadt Gelsenkirchen. Stadtdirektor Michael von der Mühlen warb zur Festeröffnung für das Projekt, das „den Fußgängerbereich zwischen Hauptbahnhof und Musiktheater attraktiver macht“ und beschrieb die anstehenden Baumaßnahmen recht plastisch: „Das Stadtbahn-Loch wird verfüllt und dann kommt ein Deckel darauf.“

Für die Bürger und Geschäftsleute halten sich die Einschränkungen in Grenzen. Die Randnutzung des Platzes ist weiterhin möglich und die Geschäfte rund um den Baustellenbereich bleiben geöffnet. In der Bürgerschaft findet das Projekt Zustimmung. Das sagen Urgesteine wie Erwin Kaczerowski und Neubürger wie Christin Riedel.

In den kommenden Wochen und Monaten werden sich das Bild des Heinrich-König-Platzes und die Geräuschkulisse verändern. Bauzäune werden aufgestellt, Laternen, Werbetafeln, Fahrradständer und Blumenkübel entfernt. Mona Ende (23) von der Stadterneuerung verteilte gestern Ohrstöpsel mit dem Hinweis, dass sich die Bürger bei Fragen und Problemen an die Stadt wenden sollen.

Die Bauarbeiten sollen rund anderthalb Jahre dauern und Mitte 2015 abgeschlossen sein.