Am Heinrich-König-Platz wird weiter gebuddelt – die Arbeiten schreiten voran. Nachdem das Unternehmen Hofschröer am Montag mit den ersten Einrichtungsarbeiten für den Rohbau begonnen hat (wir berichteten), sind nun auch die Vorbereitungen für die anstehenden Rückbauarbeiten und die Absenkung der Bahnsteige in vollem Gang.

Als Nächstes sollen Modelle des neuen Süd- und Nordausgangs entstehen. „Um sich die neuen Zugänge zur Stadtbahnstation bereits jetzt besser vorstellen zu können, hat das Stadtumbaubüro bei einer Modellbauwerkstatt jeweils ein Modell des Süd- bzw. des Nordausgangs in Auftrag gegeben“, erklärt Projektleiter Sebastian Kröger vom Stadtumbaubüro. In dem Modell sei auch die öffentliche WC-Anlage und die Fahrstuhleinhausung zu sehen. Die Modelle werden im Maßstab 1:50 (1 cm im Modell entsprechen 50 cm des geplanten Bauwerks) Anfang Juli fertig sein und zur Ansicht in die Bluebox an der Ebertstraße transportiert.

Auf Modell-Bildern, die das Berliner Planungsbüro Bernard und Sattler angefertigt hat, ist auch der Bodenbelag des neuen Platzes zu begutachten. „Warmgraues“ Natursteinpflaster soll entlang von Gebäudekanten und im Übergang zwischen Heinrich-König-Platz und angrenzenden Verkehrsflächen verlegt werden. Dieser Stein wird durch dunkelgrau gepflasterte Streifen, so genannte Strukturbänder, in gebäudenahe Bereiche und in die Platzmitte gelegt. Die Strukturbänder sollen besondere Orte des Platzes definieren, etwa Bänke, Mülleimer, Lichtstelen oder Fahrradständer, heißt es in der Beschlussvorlage des Stadtentwicklungs- und Planungsausschusses. Die Kosten für die Gestaltung der Platzoberfläche schlägt mit 4,5 Millionen Euro zu Buche. 3,6 Mio. Euro davon werden bezuschusst, 905 000 € trägt die Stadt.

Neuen Ort für Stele finden

Ein neuer Ort für die Heinrich-König-Stele wurde indes noch nicht gefunden. „Ein Steinmetz hat sie behutsam abgebaut. Nun lagert die Stele in einer Holzkiste auf dem Südfriedhof“, erklärt Kolping-Bezirksvorsitzender Klaus Wehrhöfer. Bis 2015 wird die Stele dort noch ruhen, bis dahin soll ein adäquater Ersatzort gefunden werden. Angedacht war, das Denkmal in den Georgshain – eine begrünte Fläche mit Bäumen vor der Propsteikirche – zu errichten. Doch dort bestehe die Gefahr, dass sie inmitten der Bäume untergeht oder gar als Hundetoilette missbraucht werde. „Wir werden daher das Gespräch mit Stadt und Architektenbüro suchen, um einen würdigen Platz zu finden“, sagt Wehrhöfer.