Gelsenkirchen.

Das Gafög-Gebäude an der Emscherstraße hat seine Pflicht und Schuldigkeit getan – es wird bald dem Erdboden gleichgemacht, oder, wie es in bestem Amtsdeutsch heißt: Es ist abgängig. Heute aber wird dort noch einmal ab 15 Uhr der Rat tagen. Die 30. Sitzung ist die letzte..., falls mit dem neuen Hans-Sachs-Haus nicht noch etwas geschieht.

Heiss und stickig

Seit November 2002 wurde der große Saal an der Emscherstraße zum Provisorium für eine Dauer von fast elf Jahren. Neben dem Rat tagte dort regelmäßig u.a. auch der Hauptausschuss an einem Ort, der den höchsten politischen Stadtgremien nicht gerecht werden konnte. Im Sommer heiß und stickig, im Winter nahe an Eisschranktemperaturen, und wenn es regnete, naja, dann kamen auch ein paar Eimer mehr zum Einsatz, um den Boden trockenzuhalten.

Anfang 2011 prüfte die Verwaltung, ob der gesamte Komplex, der sich in städtischem Besitz befindet, wegen Baufälligkeit aufgegeben werden sollte. Das Ergebnis ist bekannt. Gibt ein schwedischer Möbelriese namens Ikea mal ein klares Votum ab, könnte er in der Nachfolge am Standort Emscherstraße vielleicht eine Heimat finden – zumindest hat die Verwaltung den Schweden das Areal angeboten.

Neue-alte Heimat

Ist das reine Zukunftsmusik, geht es heute noch einmal im Diskurs zur Sache, ehe die lokale Politik in die Sommerpause geht. Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Einrichtung eines Kommunalen Integrationscenters, der Beitritt zum Klimabündnis mit Herten und das Veranstaltungsmanagement im Hans-Sachs-Haus, der neuen-alten Heimat des Rates.