Gelsenkirchen. Die Kooperationspartner Awo-Unterbezirk, Familienförderung der Stadt und Ehrenamtsagentur betraten im Herbst vergangenen Jahres mit dem Projekt Babyzeit-Partner Neuland. Heute darf man sagen: erfolgreich. Im Rahmen der frühen Hilfen für Familien nehmen aktuell neun Mütter die Hilfe in Anspruch.
Am Anfang, in der Kennenlernphase, stand eine gewisse Scheu. Wie ist das, wenn eine fremde Frau in die Familie kommt und sich kümmern möchte? Als Babyzeit-Partnerin? Auch die Kooperationspartner – Awo-Unterbezirk, Familienförderung der Stadt und Ehrenamtsagentur – betraten im Herbst vergangenen Jahres mit dem Projekt Babyzeit-Partner Neuland. Heute darf man sagen: erfolgreich.
15 Frauen zwischen 40 und 60 Jahren helfen jungen Müttern in ihren Familien. Nach einer entsprechenden Schulung und: ehrenamtlich. „Es sind alles Mütter, ein Vater ist noch nicht dabei, leider“, merkt Beate Rafalski von der Ehrenamtsagentur an. Aber das ist ein anderes Thema. Grundsätzlich gilt: Das Angebot richtet sich an Eltern oder allein Erziehende mit einem oder mehreren Babys, die Unterstützung brauchen und wünschen, weil familiäre oder andere Unterstützungssysteme fehlen.
Grundlage des Projekts ist die auf vier Jahre befristete „Bundesinitiative Netzwerk Frühe Hilfen und Familienhebammen“. Die finanzielle Ausstattung macht’s möglich, Dipl.-Psychologin Sonja Peric als Honorarkraft zu beschäftigen, die den Babyzeit-Partner-Einsatz koordiniert und Ansprechpartnerin für beide Seiten ist.
Neun Familien wird aktuell geholfen
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Auf verschiedenen Wegen haben die aktuell neun Familien, die die Hilfe in Anspruch nehmen, von dem Angebot erfahren. Über die Familienhebamme, über die Familienförderung oder aus der WAZ, die im November 2012 über das Projekt berichtete. Wobei Anna Lewis lacht: „Wenn man Drillinge hat, hat man keine Zeit zum Zeitunglesen. Ich habe über das Jugendamt von dem Projekt erfahren.“
Wobei die junge Mutter mit ihrer Babypartnerin Annegret Szepan und zwei ihrer drei kleinen, Alisa und Alina, um die Wette strahlt. Auch Baby Lilly, zarte sechs Monate alt, fühlt sich auf dem Arm von Betreuungsmutter Beate Czorny genauso wohl wie bei der eigenen Mama Sandra Katongole.
Sabine Stolarski (47), dreifache Mutter und von Beruf Krankenschwester, ist auch mit Herzblut am Ball. Vormittags in zwei Familien, nachmittags die eigenen Kinder. Da bekommt das theoretische Konzept ein tatkräftiges Lächeln.