Gelsenkirchen. . Premiere in der Veltins-Arena: Am 7. September geht dort das Deutschland Military Tattoo über die Bühne. Neben britischen Kapellen marschieren auch RAG-Chöre und -Orchester auf.
Schottland lässt grüßen: Noch zwei Monate und mit dem Deutschland Military Tattoo auf Schalke erlebt das Ruhrgebiet am Samstag, 7. September, ein Musikspektakel der Superlative. Mehr als 1200 Mitwirkende mit Dudelsäcken, Trommeln, Kilts, Uniformen und nicht zuletzt ein gigantisches, dreidimensionales Bühnenbild verwandeln die Veltins-Arena in einen Ableger der Burg Edinburgh.
In der schottischen Hauptstadt findet jedes Jahr das größte Festival für Militärmusik statt. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Der Begriff „Tattoo“ stammt aus dem Niederländischen und bedeutet so viel wie „Zapfhahn zu“ oder, im militärischen Kontext: Zapfenstreich.
Auch Thorsten Kramer, Projektleiter bei der FC Schalke 04 Arena Management, habe bei der Anfrage von Ulrich Lautenschläger, Geschäftsführer des Veranstalters Art.Emis, zunächst an eine Tätowier-Messe gedacht. Nach einer kurzen Einführung sei er jedoch von der ungewöhnlichen Anfrage überzeugt gewesen.
Leibgarde der Queen kommt
Schließlich habe man ja auch im Vorfeld von im Nachhinein erfolgreichen Mega-Veranstaltungen wie Biathlon oder Eishockey-WM skeptische Blicke bekommen.
Das erstmalig veranstaltete Deutschland Tattoo präsentiert unter der musikalischen Gesamtleitung von Captain Jason Griffith mit den „Blues & Royals“ die älteste Leibgarde der Queen und darüber hinaus die derzeit populärsten „Pipers and Drummers“, z.B. The London Scottish Regiment (eines der drei ältesten Pipes & Drums-Orchester der Welt), The Royal Regiment of Scotland (Black Watch), Pipes and Drums of the Royal British Legion sowie Salamanca 6Rifles.
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Darüber hinaus wird die Motorradstaffel der Hamburger Polizei für Zweirad-Akrobatik sorgen. Bis zu 20 Beamte sollen Platz auf einem einzigen Motorrad finden. Eine besondere Hommage an das Ruhrgebiet ist die Beteiligung von Chören und Orchestern der RAG-Bergwerke.
Ein gigantisches Bühnenbild
Am 7. September wird das größte Ensemble aus Bergwerksorchestern auftreten, das es jemals gegeben hat. Was liegt da näher als das Steigerlied? Das hat Ulrich Lautenschläger im November eigens für das Schalke-Tattoo arrangieren lassen - mit Pipes und Drums, versteht sich. Lautenschläger kommt aus dem Rock- und Popgeschäft, übernahm vor vier Jahren die Loreley-Bühne in Rheinland-Pfalz.
Für das gigantische Bühnenbild – eine 50 Meter breite und bis zu 30 Meter hohe Nachbildung einer Burg – ist übrigens mit Rolf Cofflet ein ehemaliger Gelsenkirchener verantwortlich: „Es freut mich sehr, dass ich hier in meiner Heimatstadt so etwas machen kann.“