Gelsenkirchen. Start der dreiwöchigen Kampagne für ein besseres Klima in der Stadt führte rund 50 Akteure vom Consol-Gelände bis zum Schloss Horst. Mit dabei: Günni in seinem Gelb-schwarzen Liegerad.
Sonntagmittag, kurz vor 13 Uhr. Noch spielten mehr Leute auf dem Consol-Gelände Boule, als Drahteselbesitzer gesichtet wurden. Doch nach und nach trudelten sie dann doch am Fördergerüst ein: Rund 50 sportliche Menschen auf Fahrrädern, natürlich mit Sicherheitshelm. Der Star unter denen, die beim Auftakt des Stadtradelns mitmachten, war eindeutig Günnis knallgelber Flitzer.
So wird Günter Beiten (63) genannt, und so steht es auch auf seinem gelb-ummantelten Liegendrad mit dem schwarzen Dach. Im königsblauen Gelsenkirchen eine eher unübliche Farb-Kombination, die Günni (Mitglied im Radsportverein Gelsenkirchen 02) erklären konnte: „Blau und Weiß sieht man nicht. Rot ist was für die Feuerwehr. Gelb ist dagegen eine richtige Signalfarbe.“
Radtour zum Schloss Horst
Von den rund 50 Männern, Frauen und auch einigen Kindern, die beim Auftakt des Stadtradelns mitmachten, umringten viele Günnis Mobil und fotografierten das elegante Geschoss. Der jüngste Teilnehmer, Valentin Kessebohm (6) aus Recklinghausen, durfte sogar darin Platz nehmen und am Steuer fürs Familienfoto posieren.
„Ich habe noch Signalwesten!“ warb Tourenleiter Peter Bruckmann vom ADFC Gelsenkirchen und verteilte sie. Er erläuterte auch noch Fragen zu geplanten 17-Kilometer-Tour zum Schloss Horst und wieder retour. Die erste Stadtradel-Aktion war perfekt ausgeknobelt, für erfahrene Radler wie Sibo Berenbrock (46, Metzgermeister aus Buer) ebenso geeignet wie den sechsjährigen Valentin aus Recklinghausen.
40 Teams sind dabei
Trotz aller guten Planung durch die Initiatoren hatte das erste „Stadtradeln“ aber auch den Charme der Improvisation, was die Teilnehmer betrug. Bevor Agenda-21-“Chef“ Werner Rybarski vom Leiterteam den Pistolenhelden - er schoss zum Start tatsächlich mit einem lauten Knall und mit Pulverrauch in die Luft - machte, brachte Bilge Devici, Dolmetscherin von Beruf, ihr motorloses Gefährt auf Vordermann: Mehr Luft auf die Reifen und Öl für die Bremsen. Und dann ging’s richtig los.
In Gelsenkirchen machen mehr als 40 Teams mit bei der dreiwöchigen Kampagne „Stadtradeln für ein gutes Klima“. Bis einschließlich 19. Juli werden verschiedene Touren angeboten und Aktionen durchgeführt. Die Teilnehmer können Preise als Team und für Einzelleistungen gewinnen.
Ansprechpartner fürs Stadtradeln ist Georg Nesselhauf vom Referat 60 (Umwelt) der Stadt Gelsenkirchen. Weitere Informationen unter www.stadtradeln.de