An der Kunst am Baum wird weitergebaut. Das Projekt des Kunstvereins Gelsenkirchens für den Park von Schloss Berge in der Nähe der Adenauerallee begann im Jahre 1993 und ist seitdem kontinuierlich und hochkarätig weiter gewachsen. Eingeweiht wird am Sonntag, 23. Juni, um 11.30 Uhr eine weitere hölzerne Skulptur. Die Arbeit „Bildgeschichte der Tragenden“ schuf Hermann Böning.
Bildgeschichte der Tragenden
Grundsatz des Kunstprojektes ist es, dass die Skulptur vor Ort aus und mit dem noch in der Erde verwurzelten Stamm entsteht. Verwendet werden dabei ausschließlich standunsichere Bäume, die sowieso für eine Fällung vorgesehen sind. Entstanden sind so bisher Baumobjekte, u.a. von Künstlern wie Stefan Pietryga (1993), Wolfgang Liesen (1996) oder Felix Droese (2006).
Gelsenkirchen-Buer von oben
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Die ersten Objekte sind bereits durch den natürlichen Kreislauf der Natur wieder zerfallen. Aber auch das ist gewollter Teil des Konzepts: den Verfall zu akzeptieren. Das jeweilige Kunstwerk wird so ganz zum Bestandteil der Natur und bleibt deren Gesetzmäßigkeiten unterworfen.
Die aktuelle Arbeit zeigt zwei Figuren, von denen die eine die andere trägt. „Der Titel der Skulptur“, so der Künstler, „nimmt Bezug auf Bildfindungsprozesse und Veränderung von Kunst im Wandel der Zeit.“
Skulptur kann Raum- und Zeitempfinden schärfen
Der 1959 in Hilkerode geborene Bildhauer, der in Kassel und an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, geht davon aus, „dass der Mensch über die Anschauung der Skulptur Informationen über sich selbst erfährt, gleichzeitig Dinge der Umgebung wahrnimmt und sein Raum- und Zeitempfinden schärfen kann“. Spaziergänger werden die neue Skulptur sicher für sich entdecken.
Vom 23. Juni bis zum 28. Juni werden zudem im Kunstmuseum Gelsenkirchen an der Horster Straße 5-7 Arbeiten von Hermann Böning zu sehen sein.
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