Gelsenkirchen. . Hildegard Jöckel feiert heute ihren 101. Geburtstag. Das Singen hat sie beibehalten. Neben ihrem Sohn freut sie sich an ihrem Ehrentag auf die Kinder des Augenarztes, die sie als junge Haushaltshilfe betreute.
Hildegard Jöckel feiert heute ihren 101. Geburtstag. Das werden ihre Mitbewohner im Awo-Seniorenzentrum an der Grenzstraße sicher zum Anlass nehmen, um der alten Dame ein Ständchen zu bringen. Und wer weiß, vielleicht stimmt Hildegard Jöckel an ihrem Ehrentag sogar selber mit ein. Denn das Singen hat sie sich als letztes Hobby bewahrt.
Wenn man Hildegard Jöckel fragt, wo sie herkommt, sagt sie: „Rotthausen - von vorne bis hinten Rotthausen!“ Dort sei sie geboren, dort sei sie zur Schule gegangen, dort habe sie Erstkommunion gefeiert, dort habe sie mit ihrem vor 27 Jahren gestorbenen Mann gewohnt. Zunächst besuchte die 1912 geborene die Cäcilienschule, später die Hindenburgschule: „O-Klasse nannte sich das damals“, sagt Hildegard Jöckel, die seit Dezember 2011 im Awo-Seniorenzentrum wohnt.
Fotografie war ihr Hobby
Eines ihrer Hobbys war die Fotografie. „Ich habe meinen ganzen Monatslohn früher für die Fotografie ausgegeben, so verrückt war ich“, lacht das Rotthauser Urgestein. 17 Jahre lang hat die 101-Jährige im Haushalt eines Schalker Augenarztes gearbeitet und auch dessen fünf Kinder betreut: „Die hängen an mir. Ich hoffe, dass sie mich dieses Jahr auch wieder besuchen kommen.“ Ein eigenes Kind hat Hildegard Jöckel auch: Ihr 63-jähriger Sohn wohnt in Buer.
Eine andere Freizeitbeschäftigung der Seniorin galt früher den Textilien. „Genäht habe ich viel“, erinnert sie sich. „Hauptsächlich Kleider. Ich war sogar in der Nähschule.“ Mittwochmorgens ist im Seniorenzentrum immer Singen angesagt. Und Hildegard Jöckel ist dann immer ganz vorne mit dabei. Sie habe viele Lieblingslieder, sagt das Geburtstagskind. Heute soll es dieses sein: Zum Geburtstag viel Glück. . .