Gelsenkirchen. In der Beratungsstelle von Donum Vitae finden Frauen in schwierigen Lebenslagen, wenn sie schwanger werden und Rat und Hilfe benötigen, ein neues Angebot: „Baby inside“.
Viele Mütter beschreiben rückblickend die Schwangerschaft und die Vorfreude auf ihr (erstes) Wunschbaby als eine der schönsten Zeiten ihres Lebens, die von dem Gefühl gekrönt wurde, das Kind nach der Geburt im Arm zu halten. Viele – aber eben nicht alle.
Von solchen Glücksgefühlen weit entfernt sind Frauen in Krisensituationen im weitesten Sinne. Frauen, die einen belasteten Alltag und/oder keine Arbeit haben, vielleicht sogar ungewollt schwanger geworden sind und nicht wissen, ob sie ein Leben mit Kind überhaupt stemmen können. Die manchmal nicht einmal bemerken, dass sie schwanger sind und nicht im entferntesten erwähnte Glückshormone genießen.
Frauen unterstützen sich gegenseitig
An alle Frauen, die sich fragen: „Ich werde Mutter? Kann ich das überhaupt?“ und die Angst vor dem unbekannten Abenteuer Schwangerschaft und dem veränderten Leben danach haben, richtet sich das neue Angebot „Baby inside“ der Beratungsstelle Donum Vitae. Jeden Mittwoch zwischen 11 und 13 Uhr ist Familienhebamme Desiree von Bargen in den Räumen an der Hauptstraße 6 zur Stelle, steht für Gespräche zur Verfügung.
In Essen hat die 40-Jährige mit der Gruppe „Schritt für Schritt“, die auf dem gleichen Konzept basiert wie „Baby inside“, positive Erfahrungen gemacht. Oder sollte man besser sagen, die angehenden Mütter? Denn dort haben sich durch die Begegnungen in der Beratungsgruppe Netzwerke entwickelt. Einige Frauen halten den Kontakt auch nach der Geburt aufrecht, unternehmen etwas gemeinsam, unterstützen sich so gegenseitig.
Informationen über die Geburtsvorbereitung
„Unser Ziel ist es, die Mutter-Kind-Bindung zu stärken“, sagt die Hebamme. Und Donum-Vitae-Beraterin Heike Bombeck (42) ergänzt: „Wir erleben in der Beratung immer ganz viele Probleme mit. Hier möchten wir den Fokus auf die Schönheit der Schwangerschaft legen.“
Dabei umfasst das Angebot „Baby inside“ alles, was dazu gehört. Zum Beispiel gesunde Ernährung und Informationen über Geburtsvorbereitung oder den Service Familienhebamme. Desiree von Bargen wird diese Aufgabe nicht übernehmen, kann Frauen indes aus erster Hand erklären, wie der Einsatz ihrer Berufskolleginnen binnen eines Jahres nach der Geburt aussieht.
„Baby inside“ soll sich als feste Anlaufstelle etablieren. Das kostenlose Angebot ist bewusst niederschwellig ausgerichtet. Puppe, Zentimetermaß, Gebäratlas, das ein oder andere Babyspielzeug sorgen für die entsprechende Atmosphäre. „Frauen können gern jemanden mitbringen“, ermuntert Heike Bombeck. Das kann auch die gute Freundin sein.