Gelsenkirchen. „Kunst in der City“ lockt mit Fotografie, Malerei, Lichtobjekten, digitaler Kunst, Skulpturen und Installationen. Die Vernissage findet am Freitag, 10. Mai, in der Galerie an der Weberstraße statt.
Die Exponate, die Mitglieder der Künstlerinitiative „Kunst in der City“ ab Freitag, 10. Mai, an der Weberstraße (Altstadt) ausstellen, haben wenig gemein. Dreizehn Kreative – zumeist aus Gelsenkirchen – sind mit Fotografie, Malerei, Lichtobjekten, digitaler Kunst, Skulpturen und Installationen vertreten. Die Ausstellung „Dreizehn in 13“ ist auch Bestandteil der „Exhibition“ in Hagen (Start: 3. Mai) und wird am Freitag um 19 Uhr in der Galerie „Kunst in der City“ vom Mülheimer Museumspädagogen Frank Bruns eröffnet.
Neu im Bunde ist die Künstlerin Lena Benger-Müller aus Dorsten, die mit Acryl-auf-Leinwand-Arbeiten vertreten ist. Ihr dreiteiliger „Verehrer“ zeigt stilisierte, schlanke Puppen in rosa Nuancen, ihr „Mann mit Krawatte“ hält in dunklen Blautönen, was der Name verspricht. „Schrei“ heißen die beiden digital bearbeiteten Schwarz-Weiß-Fotografien von Christoph Woloszyn. Die überdimensionierten Porträts zweier Männer spielen mit Licht und Schatten, Ruß im Gesicht der Modelle unterstreicht die Wirkung der Farbreduktion.
Strandgut als Leinwand
Mit viel Farbe hingegen hat Angela Polowinski gearbeitet. Ihre „Leinwände“ sind Strandgut, das sie im Urlaub am Strand sammelt, zumeist Holzverkleidungen von Schiffen. Polowinski hat Jesse Krauß in seiner Rolle als Jesus bei den Gelsenkirchener Passionsspielen gezeichnet. Einmal am Kreuz, einmal auf Knien betend, hat die Künstlerin Krauß dargestellt. Ihn umgeben schrille Farbmuster, bunte Fische wimmeln im Bild.
Auch Carolina Cassany schwört auf Holz. In dicke Bretter hat sie die Umrisse von nackten Frauenkörpern eingebrannt. „Glück und Liebe“ nennt sie das. Lediglich das wallende Haar der Frauen hat sie mit Farbe versehen. Carolina Cassany ist die einzige der „wilden 13“, die nicht aus der Region kommt: sie stammt aus Spanien.
Horst Schielmann hat mit dem Lichtobjekt „Lebensbaum“ die Bewegungen eines Tänzers eingefangen. Mechthild Heselmann ging es bei ihren eingefärbten Paketbändern um Schichtungen, verschiedene Ebenen. Wini M hat mir ihren dreiteiligen Grundpfeilern, für die sie mit Lebensmitteln und Farbe arbeitete, die Aspekte Grundfarben und Grundnahrungsmittel verarbeitet. Editha Höhn deutet mit ihrer Acryl-Arbeit „Devot“ eine Figur an, die von der weißen Fläche über sich erdrückt zu werden scheint. Wolfgang Benecke hat sich malerisch mit afrikanischen Tanzmasken auseinandergesetzt. Edith Suchodrew, Anna Szimzack, Jürgen Behfeld und Elke Knoppe machen die 13 komplett.