Gelsenkirchen. Das Jugend- und Kulturzentrum Spunk ist Partner des Projekts Think Big.Zehn Jugendprojekte aus Gelsenkirchen werden mit je 400 Euro gefördert.
Der Schritt ins Erwachsenenleben fällt vielen jungen Menschen immer schwerer. Mehr als die Hälfte aller Heranwachsenden macht sich Sorgen um ihre Zukunft. Das Programm „Think Big“ setzt hier an und unterstützt Jugendliche, die gute Ideen für gesellschaftliche Projekte haben.
Das Kinder- und Jugendzentrum Spunk in Ückendorf übernimmt in diesem Jahr die Organisation für Gelsenkirchen und Umgebung. „Wir freuen uns, dass wir in die Möglichkeit haben, auf diese Weise gesellschaftliches Engagement weiter zu fördern“, erzählt Lukas Günther vom Spunk, der gemeinsam mit Sebastian Kolkau die Betreuung übernimmt.
Zehn Projekte zu je 4.000 Euro
In den vergangenen Jahren wurde in Gelsenkirchen nur ein einziges Projekt durch Think Big gefördert. Das soll sich jetzt ändern. Gleich zehn Ideen können nunmehr mit dem Budget von insgesamt 4.000 Euro umgesetzt werden. „Egal ob Graffitiworkshop, die Verschönerung des SV-Raums an der eigenen Schule oder was auch immer, der Kreativität sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt“, sagt Sebastian Kolkau.
Einige Bedingungen gibt es aber schon: Think Big-Projekte sollten von den Jugendlichen selbst initiiert und verantwortet werden, gemeinnützig sein, viele Jugendliche erreichen und etwas mit ihrem Alltag zu tun haben. „Projekte, in denen andere von einer politischen oder religiösen Meinung überzeugt werden sollen oder solche, die kommerzielle Ziele verfolgen, haben bei uns allerdings keinen Platz“, stellt Günther eindeutig klar.
Hälfte der Fördergelder für benachteiligte Jugendliche
Bei der Umsetzung stehen die beiden Betreuer mit Rat und Tat zur Seite: „Uns ist besonders wichtig, dass wir nicht nur der Projektpartner sind, der das Geld liefert, sondern auch ständig als Ansprechpartner bereitstehen“, ermutigt das Duo alle dazu, sich Gedanken zu machen und keine Angst vor der Umsetzung zu haben. Eine grobe Idee reiche schon, bei der detaillierten Umsetzung werde man die Bewerber bei jedem Schritt begleiten.
Dabei zielt man im Spunk gerade auf diejenigen ab, die finanziell benachteiligt sind. Mindestens 50 % der Fördergelder gehen an so genannte benachteiligte Jugendliche. „Das ist vor allem in Städten wie Gelsenkirchen, in denen soziale Missstände an der Tagesordnung sind extrem wichtig“. Besonders freuen sich die beiden, dass bereits zwei Bewerbungen eingegangen sind, obwohl das Spunk erst seit einer Woche Projektpartner ist und noch keine Werbung gemacht wurde. In den kommenden Wochen wolle man noch durch Schulen und Jugendzentren ziehen. Dann werden sicher noch einige folgen.
Think Big im Internet
Bewerber sollten zwischen 14 und 25 Jahre alt sein. Auf der Homepage von Think Big kann man Ideen unkompliziert vorstellen. Außerdem werden Projekte der vergangenen Jahre mit Fotos, Blogs und Videos begleitet.
Kleine Anregung: In Hamburg wurde die Idee einer Homepage, die eine Übersicht über alle Bolzplätze in der Umgebung liefert, umgesetzt. Wer neugierig geworden ist: Unter www.think-big.org gibts viele weitere Ideen.