Gelsenkirchen.

Für die Museumspädagogik genehmigte der Rat der Stadt bei den letzten Haushaltsberatungen mehr Geld. Auch auf dem kulturellen Sektor will Gelsenkirchen „kein Kind zurück lassen“. Jetzt präsentierte Museumspädagogin Dr. Doris Edler am Mittwoch den Mitgliedern des Kulturausschusses, was das Haus mit den zusätzlichen 50.000 Euro plant. Und das ist eine ganze Menge.

Klares Ziel, so die Pädagogin: „Wir wollen noch mehr Kinder und Jugendliche an die Kunst heranführen.“ Wie wichtig der Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen am Kunstmuseums schon heute genommen wird, dokumentierte Edler mit Zahlen: „Allein im Dezember fanden 33 Veranstaltungen im Museum statt, darunter waren nur vier für Erwachsene.“

Keinen „Walk of Fame“

Seit nunmehr zwei Jahrzehnten öffnet in den Sommerschulferien die „KinderKunstWerkstatt“ ihre Pforten. In unterschiedlichen Gruppen tauchen Kinder und Jugendlichen in die Welt der Kunst ein, lernen unterschiedlichste Techniken, werden inzwischen auch über Mittag betreut. Dieses Angebot soll nun ausgeweitet werden.

So sollen schon in diesem Jahr die Kinder nicht erst morgens um 10 Uhr das Museum entern dürfen, sondern bereits ab 8.30 Uhr, gegebenenfalls können sie dort auch frühstücken. Das Ferienprogramm sollen zusätzlich in den Oster- und Herbstferien angeboten werden.

Als neues Format plant das Museum, Teams in die Schulen zu schicken und dort neugierig auf die Welt der Kunst zu machen. Edler: „Wir wollen erklären, was ein Museum ist und was man dort sehen kann.“ Angedacht ist zudem die Gründung eines Jugendkunstclubs mit dem Ziel, die Kunst im öffentlichen Raum zu entdecken. Das Thema Inklusion soll auch eines im Museum werden.

Starkes Engagement des Kunstvereins

Der Ausschuss begrüßte diese Pläne ebenso wie das museale Ausstellungsprogramm für das laufende Jahr, das SPD, CDU und FDP gleichermaßen lobten. Albert Ude verwies auf das starke Engagement des Kunstvereins. FDP-Vertreterin Anne Schürmann wies darauf hin, dass auch die Stärkung der Kinetik ein Thema bleiben sollte. Im letzten Jahr hatte sich der Förderverein des Museums für diese Abteilung mit einem eigenen Konzept stark gemacht.

Die FDP scheiterte allerdings mit ihrer Idee, im Zuge der neuen Kulturmeile in Buer einen „Walk of Fame“ zu installieren. Vorgeschlagen hatte sie in den Boden eingelassene Tafeln zu Ehren verdienter Gelsenkirchener Bürger. Hier gab es sowohl inhaltliche als als finanzielle Bedenken von Seiten der SPD und CDU.