Gelsenkirchen. . Ein Student aus Oberhausen ist an der Fachhochschule Gelsenkirchen von einem unbekannten Täter niedergestochen worden. Der 22-Jährige erlitt dabei schwerste Verletzungen und wurde intensivmedizinisch behandelt. Oberbürgermeister Frank Baranowski zeigte sich zutiefst erschüttert.

Am Donnerstagabend gegen 19.15 Uhr wurde ein 22-jähriger Oberhausener Student der Fachhochschule Gelsenkirchen an der Neidenburger Straße in Buer Opfer einer brutalen Messerattacke.

Nach bisherigen Erkenntnissen ereignete sich die Tat auf einem der dortigen Parkplätze. Ein bislang unbekannter Täter hatte den Mann überfallen, als der vom Parkplatz aus in Richtung der Fachhochschule gehen wollte. Der Täter stach mit einem Messer mehrfach auf sein Opfer ein und traf dabei den Oberkörper.

Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet

Als der der 22-Jährige zu fliehen versuchte, folgte der Täter ihm und ließ nicht von seinem Opfer ab. Laut rief der Oberhausener um Hilfe, brach aber dann zusammen. Während der Täter flüchtete, näherte sich ein Zeuge dem Tatort, alarmierte die Feuerwehr und Polizei und leistete Erste Hilfe.

Weitere Zeugen kamen hinzu und halfen dem Opfer. Der 22-Jährige erlitt schwerste Verletzungen. Zunächst bestand latente Lebensgefahr.

Zurzeit befindet sich der Student nach Angaben der Polizei in intensivmedizinischer Behandlung. Polizeisprecher Guido Hesse: „Der Zustand des Studenten ist nach ärztlicher Auskunft derzeit stabil.“ Am Nachmittag war der Mann bereits vernehmungsfähig. Der Polizei liegen erste Angaben zum Tathergang vor. Gekannt habe das Opfer den Täter offenbar nicht.

Die Ermittlungen dauern an. Auch die Tatwaffe hat die Polizei noch nicht gefunden. Die Kriminalpolizei Gelsenkirchen hat eine Mordkommission eingerichtet. Zeugenhinweise unter 0209/365-7112 oder -8240/Kriminalwache.

„Unser aller Mitgefühl gilt dem Opfer"

Das Präsidium unterrichtet die Studenten per Mail und per Aushang über das schreckliche Geschehen auf dem Gelände. Hochschulsprecherin Dr. Barbara Laaser: „Wir wollten für rasche Information sorgen, damit über die stille Post keine Gerüchte entstehen.“ Die Betroffenheit unter den Studenten und Lehrkräften sei sehr groß: „Unser aller Mitgefühl gilt dem Opfer, wir hoffen, dass der Täter möglichst bald gefasst wird.“ Schon heute seien die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Gelände gut: „Zwei Pförtnerlogen sind rund um die Uhr besetzt.“ Aber die Fläche ist groß und öffentlich zugänglich.

Oberbürgermeister Frank Baranowski zeigte sich am Tag nach der Tat zutiefst erschüttert über den brutalen Überfall. „Meine Gedanken sind zunächst bei dem jungen Mann, der noch immer um sein Leben ringt. Ihm gelten meine Genesungswünsche. Gleichzeitig verurteile ich diesen kriminellen und feigen Überfall auf das Schärfste. Polizei und Staatsanwaltschaft werden alles Erdenkliche tun, um den Täter zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen. Sie können sich der vollen Unterstützung der Stadt Gelsenkirchen gewiss sein.“