Gelsenkirchen. Der Fasching kriegt eine Naht: Der Kostüm-Verkauf hat begonnen. Figuren aus der Star Wars-Saga verdrängen die guten alten Indianer.

Die Indianer sind beinahe ausgestorben. Dafür haben nicht etwa schießwütige Cowboys gesorgt, sondern der finstere Darth Vader und Konsorten. Die Figuren aus Star Wars sind längst auf dem Vormarsch, was Karnevalskostüme angeht. In den Geschäften hat der Textilien- und Accessoire-Verkauf für die jecke Zeit angefangen. Die WAZ hat sich nach Trends und Klassikern umgeschaut.

In der Galeria Kaufhof hat man direkt nach Weihnachten mit dem Verkauf von Karnevalszubehör angefangen. „Am 27. Dezember haben wir aufgebaut“, sagt Geschäftsführer Hans-Peter Platzbecker. Die Session sei in diesem Jahr nämlich kurz. Im Erdgeschoss geht es schon reichlich bunt zu. Mitte Januar, so Spielwaren-Verkäufer Thorsten Schnadhorst, werde die Verkaufsfläche für die Faschingszeit noch mal verdoppelt: „Dann geht’s richtig los.“ Bis Rosenmontag haben Spätentschlossene die Gelegenheit, sich in der Galeria Kaufhof einzukleiden.

„Robina“ ist ein Renner

Thorsten Schnadhorst zählt gleich mehrere Kostüme auf, die sich jetzt schon als Verkaufsschlager abzeichneten. „Unsere Robina – ein weiblicher Robin Hood – war letztes Jahr bereits ein Renner und gilt jetzt schon als Klassiker.“ Das Kostüm ist ein waldgrünes Kleid mit weißem Rüschenhemd. Ebenfalls neu ist das Rotkäppchen-Dress. Favoriten bei Männern sind die Outfits Sträfling und Polizist. Neu im Angebot ist das FBI-Kostüm – eine schwarze Weste mit passendem Käppi.

Für jeden Geschmack ist was dabei: Hippie, Matrose, Seeräuber, Teufel – jeweils auch immer in der weiblichen Version. Die Meerjungfrau hat die bunte Damenwelt hingegen ganz für sich allein. Ein Poseidon-Kostüm jedenfalls ist nicht auszumachen.

Wer Fasching immer friert, der kann sich vielleicht für eins der Plüsch-Outfits begeistern. Besonders ungewöhnlich sind die Zapfsäule und das Bierfass. Arktischen Temperaturen trotzen können Jecken als Eisbär, Pinguin oder Husky.

Umfangreiches Zubehör-Sortiment

Noch umfangreicher als die Verkleidungsauswahl ist das Zubehör-Sortiment. Der Drogerie-Markt Müller bietet unter anderem falsche Zähne (Dracula und schief) und falsche Waffen (Revolver, Messer) an, Nasen (Hexe, Clown), Kinder-Werkzeuggürtel, bunte Leggins und Strumpfhosen. Zwei Accessoires, die sich prima ergänzen: die Joint-Attrappe und die Brille mit dem dicken Zensurbalken über den Augen. Unverzichtbar ist das obligatorische Schmink-Sortiment: falsche Wimpern, buntes Haarspray, Glitzer-Make-up, Clownsschminke.

Maskerade für Karneval im Aalto

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    Neu im Angebot ist in beiden Geschäften die Kollektion „Monster High“. „Die Spielzeug-Puppen sind seit einem Jahr der Renner“, sagt Michael Hüllecremer, stellvertretender Filialleiter bei Müller. Als Ergänzung seien verschiedene Outfits auf den Markt gekommen, etwa Skelett-Girl oder College-Girl. Bei den Jungs würden Star Wars-Kostüme das Rennen machen: „Die Indianer sind fast ausgestorben.“

    Fundus-Verkauf im MiR abgesagt

    Kostüme werden auch regelmäßig im Musiktheater veräußert. Der für die Karnevalszeit geplante Sonder-Verkauf muss leider ausfallen, teilte MiR-Sprecher Christoph Nagler gestern mit. Die zuständige Mitarbeiterin sei krankheitsbedingt für mehrere Wochen ausgefallen.
    Zum wiederholten Mal hatte im Vorfeld zu Halloween ein solcher Verkauf stattgefunden – die Resonanz sei enorm gewesen, so Nagler. Auch beim jährlichen Theaterfest im September werden ausgewählte Kleider versteigert und Kostüme verkauft.

    Karneval

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