Gelsenkirchen. Die Katholischen Kliniken Emscher-Lippe bieten, gemeinsam mit dem Schalker Sportpark, Fitnesstraining für die Angestellten an. Stress soll vermieden und die körperliche Belastbarkeit erhöht werden.

Starke Muckis statt schwacher Nerven: Oft nur ein frommer Wunsch fleißiger Arbeitnehmer, wenn vor lauter Stress kein Freiraum bleibt für Sport und Entspannung. Doch für Top-Leistungen müssen Mitarbeiter auch top-fit sein.

Inzwischen gibt es immer mehr Firmenleiter, die dafür Sorge tragen, dass Kollegen körperlich gesund und nervlich entspannt ihren Job absolvieren. Berthold Grunenberg, Geschäftsführer der Katholischen Kliniken Emscher-Lippe (KKEL) ist einer von ihnen. Der Klinik- und Seniorenzentrumbetreiber hat mit dem Schalker Sportpark einen zunächst auf zwei Jahre angelegten Kooperationsvertrag geschlossen. Das bedeutet für die rund 1600 Mitarbeiter der KKEL, dass sie ab sofort den Sportpark fürs Fitnesstraining nutzen können – auf Kosten ihres Arbeitgebers.

Psychische Belastungen nehmen zu

„Es wird für uns eine zunehmend bedeutende Aufgabe, unsere Mitarbeiter gesundheitlich zu fördern“, betont Grunenberg. Gerade für den Beruf im Krankenhaus sei auch körperliche Kraft gefragt. Neben den Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Herzkreislaufbeschwerden würden auch die psychischen Belastungen zunehmen: „Dadurch erhöht sich der Krankenstand.“

Heißt im Umkehrschluss: Gesunde Mitarbeiter rechnen sich. Eine Win-Win-Situation. Natürlich auch für den Sportpark an der Kurt-Schumacher-Straße 157, schließlich investiert das Unternehmen Katholische Kliniken im ersten Jahr des auf zwei Jahre angelegten Projektes rund 180.000 Euro. Martin Rinke, Sportpark-Geschäftsführer, hat auf dem Feld der Mitarbeiterertüchtigung bereits Erfahrungen gesammelt: „Seit fünf Jahren arbeiten wir bereits mit großen Unternehmen zusammen.“

Schon jetzt 300 Anmeldungen

Zunehmend würden sich aber auch mittelständische Unternehmen einklinken: „Die wollen was tun für die physische und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter“, so Rinke

Für interessierte Mitarbeiter wie aktuell aus den Katholischen Kliniken, wozu das St. Josef-Hospital in Horst zählt, beginnt die Teilnahme am Projekt mit einer Präsentationsveranstaltung, einem eingehenden Gesundheitscheck und einer Trainingseinweisung. Jeder, der ab dann regelmäßig auf Crosstrainer, Spinning-Rad und Kraftmaschine trainieren will, bekommt ein maßgeschneidertes Programm, gespeichert auf einer Chipkarte.

Die Auswirkungen der sportlichen Aktivitäten aufs Arbeitsleben lassen sich sicherlich erst nach einigen Monaten ablesen. Fest steht, so Berthold Grunenberg: „Das Interesse und die Motivation der Mitarbeiter sind groß.“ Allein in den ersten Tagen haben sich über 300 zu den Info-Veranstaltungen angemeldet.