Gelsenkirchen. . Kompetenzteams in Gelsenkirchen helfen Schulen, die Didaktik des Kollegiums auf den neusten Stand zu bringen. 30 Moderatoren, Fachkräfte und allesamt Lehrer, stehen dazu bereit.

Konzeptionell ist das Gros der Schulen gut aufgestellt, doch in der Umsetzung hapert es oft. Die jüngste Qualitätsanalyse hat genau das zu Tage gefördert: Lehre und Lernen gehen heutzutage – benutzen wir an dieser Stelle mal Begriffe aus dem Unterricht – noch zu selten einen Gleichklang, eine Symbiose ein.

30 Moderatoren stehen bereit

Die Qualität der Lehre an Schulen zu verbessern, das hat sich das Kompetenzteam Gelsenkirchen unter der Leitung von Perdita Mergel (Schulaufsicht) groß auf die Fahnen geschrieben. Dafür stehen aktuell 30 Moderatoren aller Schulformen zur Verfügung. Das Spektrum der Fachkräfte, die die Kollegen auf den neusten Stand der Didaktik bringen, ist breit gefächert, hier ein paar Beispiele: Die Kernfächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Naturwissenschaft befinden sich darunter, ebenso Französisch und Geschichte.

Wobei der Ansatz „weniger ein inhaltlicher ist denn ein systemischer“, wie Perdita Mergel erklärt. Beim Schwerpunkt „Kooperatives Lernen“ etwa, den die Moderatorin Sabine Wild betreut, liegt das Augenmerk darauf, Schüler in puncto Lernen zu mehr Eigenverantwortung beim Erarbeiten des Unterrichtsstoffes hinzuführen – die Zeiten des „Vorgekautbekommens“ sind passé.

Schule macht den ersten Schritt

Auch das „Wie“ der Fortbildung trägt eine andere Handschrift. Die Schule selbst meldet per Antrag Bedarf an einer Fortbildung des gesamten (!) Kollegiums an. Per Kontrakt wird die Fortbildungsmaßnahme fixiert und durchgeführt. Wobei sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird, sprich, die Moderatoren und Schule haben mehr als ein Auge darauf, das die erworbenen Kenntnisse fortan in der Praxis auch umgesetzt werden. Ein Rückfall in alte Lehrmuster soll so im Idealfall ausgeschlossen werden – wohlgemerkt soll.

Um neue Methoden individueller Förderung von Mädchen und Jungen kümmert sich (mindestens bis 2016) parallel dazu die Bertelsmann Stiftung. Unter dem Projektnamen „Vielfalt fördern“ halten die Göttinger vier praxisnahe Module für Lehrer bereit, um effektiver auf die Bedürfnisse einzelner – etwa Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwäche, Hochbegabung oder auch Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom – einzugehen.