Gelsenkirchen. Die Studie der Stiftung Warentest über Mineralölrückstände in Adventskalendern hat in Gelsenkirchen bisher kaum Einfluss auf das Kaufverhalten der Kunden.
Nicht nur für Kinder ist es der Höhepunkt an jedem Dezember-Morgen: Die 24 kleinen Türchen des Adventskalenders warten darauf geöffnet zu werden und eine Überraschung preiszugeben. In zahlreichen Familien ist der Kalender ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit und versüßt in der Regel mit 24 Stückchen Schokolade das Warten auf Heiligabend.
In diesem Jahr könnte der Brauch aber einen bitteren Beigeschmack haben: Eine Untersuchung von Stiftung Warentest hat ergeben, dass die Schokolade in Adventskalendern häufig mit Mineralölen und ähnlichen Substanzen belastet ist. Wahrscheinlich stammen diese Stoffe von dem Karton, der die Schokolade umgibt und aus recyceltem Altpapier hergestellt wird. Bei neun Kalendern rät Stiftung Warentest sogar vom Verzehr der Schokolade ab.
Unverändertes Kaufverhalten
Mehrere Schokoladenhersteller schließen eine Gesundheitsgefährdung jedoch aus und zweifeln an der Warentest-Studie. Und auch die Kunden scheinen sich nicht von den aktuellen Meldungen beunruhigen zu lassen. In Gelsenkirchener Lebensmittelmärkten und Discountern werden Adventskalender bis jetzt in unverändertem Maße gekauft. „Die betroffenen Marken haben wir aus dem Programm genommen, die anderen sind weiterhin erhältlich und werden nach wie vor gekauft“, sagt beispielsweise ein Mitarbeiter vom Rewe-Markt Schüler am Sankt-Urbanus-Kirchplatz in Buer.
Auch der Rewe-Markt an der Overwegstraße, die Edeka-Filiale an der Bickernstraße und der Real-Markt an der Emscherstraße bestätigen, dass sich beim Kaufverhalten der Kunden bisher nichts verändert hat und es nur wenige Reaktionen zum Thema gibt. Einige Märkte geben ihren Kunden aber die Möglichkeit, ihre bereits gekauften Adventskalender zurückzugeben.
„Bisher ist die Menge der verkauften Kalender unverändert und es wurden auch noch keine Kalender zurückgebracht“, erklärt eine Mitarbeiterin der Edeka-Filiale an der Bickernstraße.