Gelsenkirchen. 25 Auszubildende von Voigt und Schweitzer beginnen ihre theoretische Ausbildung in Gelsenkirchen. Am Dienstag bezogen sie das „Mach dein ZINQ-Haus“ in Bismarck.

„Stallgeruch heißt das Stichwort“, sagt Dirk Rothmann voller Überzeugung. „Wir haben uns ganz bewusst für Gelsenkirchen entschieden. Nicht nur weil es hier die besten Voraussetzungen gibt. Wir besinnen uns dabei auch auf unsere Wurzeln.“ Rothmann ist Werkleiter beim Gelsenkirchener Oberflächenveredler Voigt und Schweitzer sowie Ausbildungsbeauftragter in der Region West und ganz sicher, dass sich die Auszubildenden in ihrer neuen Unterkunft wohlfühlen. „Bei uns sind sie gut aufgehoben.“ Im September starteten 25 angehende Fachkräfte im gewerblichen Bereich ihre Ausbildung bei Voigt und Schweitzer. Während sie den praktischen Teil in den jeweiligen Werken der europaweit tätigen Unternehmensgruppe absolvieren, findet die theoretische Ausbildung mit Blockunterricht am Berufskolleg für Technik und Gestaltung in Gelsenkirchen statt.

Neuer dreijähriger Lehrberuf

Untergebracht werden die jungen Nachwuchskräfte aus dem gesamten Bundesgebiet gemeinsam im Haus Grimberg - ab sofort von den Auszubildenden auch „Mach dein ZINQ-Haus“ genannt. Das soll Nähe und Teamgeist schaffen. Am Dienstag wurden die neuen Bewohner feierlich begrüßt.

Sie bleiben zunächst sieben Wochen, dann geht es zunächst zurück in die Werke. Voigt und Schweitzer initiierte den dreijährigen Lehrberuf Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik mit Schwerpunkt Feuerverzinken in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft und Technologie sowie den zuständigen Fachverbänden und schuf damit 2001 einen Ausbildungsgang für die ganze Branche. Ab sofort möchte das Unternehmen in jedem Ausbildungsjahrgang eine komplette Berufsschulklasse im Gelsenkirchener Berufskolleg belegen.

"Die Idee finde ich genail"

„Die Idee finde ich genial“, meint Arno Grigori (28), Auszubildender im dritten Jahr. „Hier im Haus gibt es nicht nur sehr viele Möglichkeiten, sich gemeinsam die Zeit zu vertreiben. Es stärkt bestimmt auch das Kollektiv und es gibt keine weiten Fahrtwege zum Berufskolleg.“

Zur Begrüßung der neuen Azubis schaute sogar der Oberbürgermeister vorbei. „Das ist ein wichtiger Impuls für das Thema Ausbildung“, sagte Frank Baranowski. „Wir brauchen mehr von Initiativen wie diesen.“ Am Anfang erschließe sich der Charme des Ruhrgebiets vielleicht noch nicht für die Auszubildenden. „Aber wenn Sie uns erst einmal kennengelernt haben, stellen Sie fest, dass es hier sehr schön ist.“ Sympathisch seien ihm die Auszubildenden ohnehin schon: Schließlich erschienen sie in den blau-weißen Firmenfarben...