Gelsenkirchen. Dreiste Trickdiebe waren am Montag in Gelsenkirchen unterwegs. Vier Mal nutzten sie die körperlichen Behinderungen ihrer älteren Opfer aus und stahlen Geld und Schmuck. Zwei der Diebe gaben sich sogar als Polizisten aus.
Der erste Fall von Trickdiebstahl ereignete sich am Montagmittag in der Wohnung einer 88-Jährigen auf der Küppersbuschstraße in der Feldmark in Gelsenkirchen. Zwei Männer gaben an, einen Wasserschaden reparieren zu wollen. Obwohl die sehbehinderte Seniorin den Ausweis, den das Duo ihr zeigte, nicht genau sehen konnte, ließ sie die Männer in die Wohnung. Das Ergebnis: Der Frau wurden Geld und Schmuck gestohlen.
Beide Täter sind cirka 25 bis 30 Jahre alt, zwischen175 und180 cm groß, haben dunkle Haare (einer mit Geheimratsecken), trugen dunkelblaue Jeans und wattierte Jacken.
Ebenfalls am Mittag gegen 12.30 Uhr stellten sich zwei Männer einer 83-Jährigen auf der Liebfrauenstraße in Schalke als Mitarbeiter der Firma „Stellmann“ vor. Sie müssten vorhandene Kabel kontrollieren. Da die 83 Jahre alte Frau körperlich sehr eingeschränkt ist, bat sie einen Bekannten telefonisch um Hilfe. Die Männer verließen daraufhin mit einer Geldkassette die Wohnung. Die Frau beschreibt die Täter wie folgt: cirka 30 bis 40 Jahre alt, schlank, dunkle Haare, bekleidet mit dunkelfarbigen Anzügen.
Diebe tarnten sich als Mitarbeiter von Unitymedia
Eine seh- und gehbehinderte 80-jährige Frau von der Schmollerstraße in der Feldmark fiel gegen 13:15 Uhr auf zwei falsche Polizeibeamte herein. Das Duo gab vor, die Einbruchssicherheit des Hauses überprüfen zu wollen und stahl Schmuck und Geld.
Schmuck war auch die Beute bislang unbekannter Täter, die sich gegenüber einer 88-Jährigen an der Dürerstraße in der Feldmark als Mitarbeiter der Firma Unitymedia ausgaben. Sie wollten angeblich Kabel überprüfen. Der erste Täter ist um die 160 cm groß, auffällig schlank, hat wenige dunkle Haare, die vorderen Zähne des Oberkiefers standen weit auseinander. Der zweite Täter ist cirka 150 cm groß, hat ebenfalls dunkle Haare, trug dunkle Oberbekleidung, Jeans und einen Schal.
In allen Fällen sucht die Polizei Zeugen und Anwohner, die Informationen gegen können. Hinweise unter 0209/365-81 12 oder -82 40.
Die Polizei rät:
- Bei unbekannten Besuchern immer einen Nachbarn oder eine Person des Vertrauens hinzuziehen.
- Nur Handwerker in die Wohnung lassen, die man selbst bestellt hat.
- In Zweifelsfall die zuständige Firma oder Behörde anrufen, um sich von der Richtigkeit der Besuche zu überzeugen.
- Die Polizei unter der Telefonnummer 110 anrufen.
- Jüngere sollten durch intensive Gespräche ältere Menschen auf die verschiedenen Betrugsmaschen aufmerksam machen.
- Weitere Tipps und Hinweise gibt es unter www.polizei-beratung.de