Gelsenkirchen. . Gelsenkirchen ist Start- und Zielort des neu aufgelegten Vier-Städte-Laufs Gelsenkirchen-Essen-Bottrop-Gladbeck. Titelsponsor ist Vivawest Wohnen. Das Großereignis - Nachfolger des Ruhrmarathons - soll das Gemeinschaftsgefühl im Revier neu entfachen.

Es bewegt sich, das Revier. Endlich wieder. Und Gelsenkirchen, die Stadt, die so viele Widrigkeiten ertragen muss, ist mittendrin. Als Initiator und tragende Säule zugleich, als Anfang und Ende des Vier-Städte-Marathons Gelsenkirchen-Essen-Bottrop-Gladbeck. Der Startschuss fällt am 12. Mai 2013, für die Anmeldung ist die Internetseite www.vivawest-marathon.de soeben freigeschaltet worden.

„Laufen, wo das Herz schlägt“, verkündet Robert Schmidt freudig das Motto der Großveranstaltung, er ist Vorsitzender des Titelsponsors mit Sitz im schmucken Nordsternpark. Aber hinter dem knackigen Slogan steckt mehr – nämlich die Idee, diesem „einzigartigen Gemeinschaftsgefühl“, letztmalig städteübergreifend tausendfach entfacht durch „das Stillleben auf der A 40 im Kulturhauptstadtjahr“, neues Leben einzuhauchen.

Und so ist der Lauf mit seinen fünf Wettbewerben – Marathon, Halbmarathon, zwei Staffel- und einem Schulwettbewerb – kein mit kenianischen Wunderläufern gespicktes Spektakel, sondern eines einzig und allein für den „Ruhri von nebenan“.

Auch diesmal wird es Prämien für die Sieger der zwölf Altersklassen geben, zwischen 100 und 1000 Euro sind ausgelobt. Doch vielmehr als der Sieg zählt die Grenzerfahrung der Sportler, gemeinsam mit anderen vermeintliche Schranken zu durchbrechen – 42,195 km oder auch nur halb so viel bedeuten immer noch eine echte Herausforderung für Körper und Geist.

Städte arbeiten Hand in Hand

Und es zählt die Erkenntnis, dass über alle Zuständigkeiten und Gräben hinweg die Städte der Metropole Ruhr „an einem Strang ziehen“, wie es Frank Baranowski gut gelaunt formulierte, „wenn es gilt, ein solch’ imageträchtiges Großereignis auf den Weg zu bringen“. Gelsenkirchens Oberbürgermeister wird im Übrigen selbst die Laufschuhe schnüren. Vom Start/Ziel an der Overwegstraße, quasi im Schlagschatten des Musiktheaters im Revier, wird ihn sein Halbmarathon durchs grüne Rotthausen und den Nienhauser Park zu seinem Trainingsareal rund um den Herkules im Nordsternpark führen – vorbei an Zollverein in Essen, durch Horst und Heßler, wo Bergbautradition und Strukturwandel architektonisch gleichermaßen ihren Platz finden. Und über die Hans-Böckler-Allee und Florastraße wieder zurück zum Ausgangspunkt. Der große Rundkurs wartet zudem mit Höhepunkten wie der Kokerei Zollverein auf, mit der Welheimer Gartenstadt und dem Tetraeder in Bottrop.

Frank Baranowski ist aber nicht allein. Auch Amtskollege Bernd Tischler aus Bottrop, ein passionierter Marathonläufer, tauscht den Maßanzug gegen einen Laufdress: „Weil Sport Menschen, Länder und Kulturen miteinander verbindet“, lautet sein Bekenntnis zur Gemeinschaft. Oder eben die Revierstädte und ihre Bürger auf ihrem Weg zur Sportmetropole Ruhr. „Unabhängig von Alter, Religion oder Einkommen“.

Gleich mehrere Dutzend Anmeldungen registrierte Vivawest kurz nach Freischaltung der Internetseite für den Marathon, 1000 für den Newsletter. Läuft doch, möchte man sagen. Oder: Glückauf.