Gelsenkirchen. . Das 1. Gelsenkirchener Jugendkulturfestival am Samstag in der Emscher-Lippe-Halle lockt mit lokaler Qualität und drei hochklassigen „Importen“. Verschiedene Aktionen, Konzerte und Party laufen von 15 Uhr bis 7 Uhr am nächsten Morgen.
Das Programm für die Open Art Jam ist perfekt. Am Samstag stehen bei dem 1. Jugendkulturfestival in der Emscher-Lippe-Halle wie berichtet Acting, Graffiti, Sports, Live Music und Party auf dem Programm. Von 15 bis 7 Uhr morgens laden viele verschiedenen Akteure aus der jungen Kulturszene der Stadt zu einem völlig neuen Konzept ein. Ab 20 Uhr kostet die Jam 5 Euro Eintritt, vorher ist sie kostenlos.
Das Nachmittagsgeschehen richtet sich in erster Linie an 12- bis 16-Jährige und spielt sich sowohl in der Halle (Adenauerallee 118) als auch auf einem abgetrennten Teil der Freibadwiese hinter der Emscher-Lippe-Halle/ Sport-Paradies ab. Auf der Bühne machen nach der Eröffnung um 15 Uhr verschiedene Dance Acts der Gruppe Up To Dance den Anfang. Um 16 Uhr gibt die Gelsenkirchener Metal-Band Prediction ihr erstes Konzert. „Bis auf drei Akteure kommen bei der Jam alle aus Gelsenkirchen“, sagt Karel Noon (33) vom Tossehof. Der Förderverein des Jugendzentrums veranstaltet die Open Art Jam.
Erst Metal, später Elektro und Techno
Um 16.50 Uhr machen Axolotl mit ihrem Thrash Metal Druck. „Girl Funk“ gibt’s um 17.50 Uhr von den Electrixouls, um 18.45 Uhr machen Haltestelle Rap mit E-Gitarre und um 19.30 Uhr bietet Soulvivor RNB und Hip Hop.
Von 15 bis 18 Uhr sind indoor Kistenklettern, Sumo-Ringen, Wii-Sports, Playstation Move und Street Soccer angesagt. Das parallele Outdoor-Angebot: ein Workshop für Musikproduktion mit dem Rap-Act Soulvivor, ein Poetry-Slam, Dance Shows, ein DJ-Workshop mit Tiko von Pottcast, Graffiti mit Beni Veltum und Sponk und Medieval Action mit Show-Schwertkämpfen, Brot backen etc. „Das spricht die Rollenspieler an“, sagt Karel Noon.
Der Abend gehört dann den etwa 16- bis 25-Jährigen. Das kostenpflichtige Programm beginnt um 20.15 Uhr mit Rap von Weekend. Um 21.30 Uhr schließt sich DJ Cheddar mit einem DJ-Set genretechnisch an. Dann folgen die drei erwähnten „Importe“: Emma Heartbeat aus Essen stellt um 22.30 Uhr ihren Female Bass Rap vor. Triphop präsentiert ab 23.20 Uhr Danja Atari aus Düsseldorf. Und Schlag Mitternacht lassen Susanne Blech aus Herne ihren Elektropop in der Emscher-Lippe-Halle erklingen. Alle drei Importe sind schon bei großen Festivals wie Bochum Total oder Juicy Beats (Dortmund) aufgetreten.
Im Erfolgsfall Wiederholung
Ausschließlich elektronisch geht’s ab 0.50 Uhr weiter. Nach dem ersten Bang Bang Gelsen-Set stellt sich Acid-Urgestein Man At Arms um 1.30 Uhr an die Regler. Um 2.30 Uhr übernehmen dann Pottcast, 3.10 Uhr sind dann noch mal Bang Bang Gelsen an der Reihe. Für die Schluss-Akkorde sorgen von 4 bis 7 Uhr wieder Pottcast. „Wir werden versuchen, so anwohnerfreundlich wie möglich zu sein“, sagt Karel Noon, der hinsichtlich des ambitionierten Ziels, die immerhin rund 3000 Menschen fassende Emscher-Lippe-Halle zu füllen, zuversichtlich ist.
„Wir sind guter Dinge, dass es ein Erfolg wird. Und dann gibt’s auch eine Wiederholung der Open Art Jam im nächsten Jahr.“ Die beiden Konkurrenz-Veranstaltungen Sommerfestival Schloss Berge und Bayão Summer Dance in der Veltins-Arena empfindet er nicht als solche, eher im Gegenteil: Während am Berger See Schlager und in der Arena Dance-Charts laufen, so Noon, gebe es bei der Open Art Jam Metal zu hören – etwas vollkommen anderes. „Für unser Abendprogramm“, so Noon, „könnten die Parallelveranstaltungen sogar positiv sein. Schließlich würden beide gegen 23 Uhr zu Ende sein und in fußläufiger Entfernung zur Emscher-Lippe-Halle liegen.