Gelsenkirchen.

Manchmal ist es einfach das nötige Quäntchen Glück, das man haben muss und das den entscheidenden Unterschied ausmacht, um eine größere Katastrophe zu verhindern. So war es auch am Dienstag in Ückendorf auf der Torgauerstraße.

Um 13.58 Uhr begann der Einsatz der Feuerwehr, die mit 24 Kräften und acht Fahrzeugen ausrückte. Der Grund: In einem Mehrfamilienhaus war es zu einem Brand im ersten Obergeschoss gekommen.

Die Feuerwehr, teilte später Brandoberamtsrat Roland Adam mit, sei durch eine aufmerksame Nachbarin telefonisch über das Feuer informiert worden. Sie war es, die den Signalton der Rauchmelder ihrer Nachbarin hörte und bei einem Kontrollgang im Flur auch noch Brandgeruch feststellte.

Apathisch im Sessel

Die aufmerksame und gleichermaßen besorgte Frau versuchte laut Feuerwehr zunächst noch einen Kontakt zu ihrer Nachbarin herzustellen; nachdem ihr das nicht gelang, verständigte sie die Einsatzkräfte. Nachdem die Feuerwehr in die Wohnung an der Torgauerstraße eingedrungen war, fand sie nach eigener Beschreibung eine Frau vor, die apathisch in einem Sessel gesessen habe. Sie wurde schnellstens dem Notarzt übergeben. Der vorgehende Trupp wiederum habe schnell die Brandursache ausfindig machen können. Durch die gesundheitliche Beeinträchtigung der Frau war ihr die auf der Herdplatte köchelnde Mahlzeit angebrannt.

Die Feuerwehr entfernte das Essen umgehend und lüftete anschließend die Wohnung quer. Nach zwischenzeitlicher Mitteilung des Notarztes war klar, dass die Frau unterzuckert war und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Für Roland Adam stand nach Beendigung des Einsatz fest: Ohne das frühzeitige Auslösen des Rauchmelders und der Wahrnehmung durch die Nachbarin wäre die Situation wesentlich schlimmer ausgegangen. Und wieder einmal stellte die Feuerwehr fest: „Rauchmelder retten Leben!“