Gelsenkirchen. Emschertainment möbelt die Gastronomie an der Wilhelminenstraße auf. Speisekarte mit Currywurst und Baguettes kommt.

Wenn am 8. September in der Kaue der Emschertainment-Betrieb nach der Sommerpause wieder anfängt, wartet auf die Gäste an der Wilhelminenstraße nicht nur ein renovierter Gastronomie-Bereich, sondern auch eine Speisekarte mit kleinen, warmen Snacks. Die Currywurst darf da natürlich nicht fehlen.

Neben dem Ruhrgebietsklassiker für 3,50 Euro in der Porzellanschale inklusive Brötchen stehen zukünftig verschiedene überbackene Baguettes (4 Euro) und Frikadellenbrötchen – auf Wunsch auch aufgewärmt – für 2,50 Euro auf der Speisekarte.

Konzession bis 1 Uhr nachts

Die kalte Laugenbrezel (2,50 Euro) gehört ab September nach wie vor zum Angebot. Und kostete ein halber Liter Bier, Cola oder Wasser in der Vergangenheit doppelt so viel wie 0,25 Liter, sind die Preise dafür um 50 Cent gesunken. Auch die Öffnungszeiten haben sich geändert.

War sonst gewissermaßen mit dem letzten Applaus im Saal Zapfenstreich, hat die Gastronomie in Zukunft bedeutend länger geöffnet. „Wir wollen die Besucher dazu animieren, nach der Veranstaltung noch hier zu bleiben“, sagt Dietmar Lumma, Emschertainment-Geschäftsführer und für den Bereich Gastronomie zuständig. Bis 1 Uhr habe man eine entsprechende Konzession.

Ausverkauft bei 350 Besuchern

„Bei 350 Besuchern sind wir in der Kaue ausverkauft. Wenn zehn Prozent hierblieben, wären wir schon glücklich“, sagt der für den Veranstaltungszweig verantwortliche Emschertainment-Geschäftsführer Dr. Helmut Hasenkox. Auch die über eine Wendeltreppe zu erreichende Galerie soll wieder in Betrieb aufgenommen werden und „Club-Atmosphäre“ ausstrahlen, so Hasenkox.

Und wenn alles gut angenommen werde, habe man sogar noch eine „Phase 2“ in petto. Dazu gehöre allerdings keine nennenswerte Außengastronomie. Falls es das Wetter zulasse, wolle man in der Kaue wie in der Vergangenheit auch vereinzelt Tische nach draußen stellen.

"Macht doch mal wie früher"

Grund für den frischen Wind waren Anfragen von Besuchern: „Macht doch mal wie früher.“ Hintergrund: Als die Immobilie noch der GABS gehörte, hatte die Kaue einen eigenen Wirt. „Mit der Insolvenz der GABS 2007 hatten wir ein Problem“, erzählt Hasenkox. Zwar sei Emschertainment eines der größten hiesigen Gastronomieunternehmen, auf einen Betrieb wie in der Kaue sei man jedoch nicht eingestellt gewesen. Weshalb man es zunächst bei einer provisorischen Bewirtung belassen und die Entwicklung beobachtet habe.

Jetzt fliegen die alten Möbel raus, neue Tische und Rattansessel kommen rein. Die 35 Kilogramm schweren Barhocker wandern zu den Stehtischen, für den Bereich vor der Theke werden leichtere angeschafft. Apropos Theke: auch Cocktails gehören zum neuen Angebot.