Gelsenkirchen. Tag für Tag macht das Bergmannsheil Buer kranke Menschen wieder fit für den Alltag und das seit 1929. Ab sofort heißt das zusätzliche Motto des Krankenhauses im Schatten von Schloss Berge: „Wir machen die Klinik fit für die Zukunft.“ Das Krankenhaus wird für 14 Millionen Euro aus- und umgebaut.

In den nächsten zwei Jahren wird das Bergmannsheil mit einem Investitionsaufwand von rund 14 Millionen Euro aus- und umgebaut. Die Bauarbeiten betreffen die Notfallambulanz, den Hubschrauberlandeplatz, die Intensivstationen und einen ganz neuen Kliniktrakt.

Arebeiten werden parallel zum Betrieb umgesetzt

„Das Gesicht dieses Medizinstandorts wird sich erheblich verändern“, kündigt Geschäftsführer Werner Neugebauer zum Start der Bauarbeiten an. Zugute kommen wird das Facelifting auf jeden Fall allen Patienten und deren Angehörigen.

In der Notfallambulanz zum Beispiel. Hier finden pro Jahr rund 13.000 Menschen erste Hilfe. Um zukünftig Patienten in zeitgemäßen Räumen behandeln zu können, wird die Ambulanz auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern modernisiert und neu strukturiert. Dadurch entstehen zehn neue Behandlungsräume und zwei Schockräume für die Behandlung Schwerstverletzter. Die Arbeiten haben bereits begonnen und werden während des laufenden Betriebs durchgeführt. „Eine Herausforderung“, so der Klinikchef.

Schneller Transport in den Schockraum

Zu echter Schwerstarbeit geriet für Hubschrauberpiloten immer mal wieder der Landeanflug auf das Bergmannsheil Buer. Bis zu 20 Mal im Jahr werden Verletzte auf dem Luftwege ins Krankenhaus transportiert. Neugierige behinderten schon mal die Landung, außerdem ist bislang der Weg bis zu den Behandlungsräumen lang.

Nun wird auf dem Dach der Klinik ein neuer Hubschrauberlandeplatz gebaut, was in Zukunft den schnellen Patiententransport in Schockraum oder OP garantiert.

Und noch eine Neuerung in Sachen Rettungsanfahrt: Nach einem Umbau wird ab Ende 2013 die Anfahrt der Rettungswagen direkt über den Schernerweg in die Notfallambulanz führen. Auch die Intensivstationen werden auf den neuesten Stand gebracht und räumlich auf einer Etage zusammengelegt. Hier befinden sich dann die chirurgischen, die internistischen Intensivbetten sowie die für Brandverletzte.

Patientenzahlen steigen kontinuierlich

Das Gros der Bauarbeiten geht im Inneren der Klinik über die Bühne, ein paar Baukräne werden aber auch draußen in Aktion treten. Denn auf dem Dach der orthopädischen Rehaklinik am Berger See entsteht ab August /September ein neuer Kliniktrakt. Neugebauer zum Konzept: „Beide Kliniken sind räumlich verzahnt, so dass wir den neuen Platz für das Akutkrankenhaus nutzen werden.“ Geplante Fertigstellung: Mai 2013.

Betten werden gebraucht, die Patientenzahlen klettern kontinuierlich nach oben. Im Bergmannsheil werden jährlich rund 14 000 Patienten stationär und etwa 60 000 ambulant behandelt. Allein die Reha-Klinik ist zu 99,8 Prozent ausgelastet.