Nachdem Bezirksbürgermeister Bernd Lemanski (SPD) in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd am Dienstagnachmittag noch einmal den aktuellen Sachstand in Erinnerung rief, wonach es noch bis Ende Mai eine „Schonfrist“ für Stadt und Mieter gibt, während Noch-Eigentümer Deutsche Annington bereits einen Vorvertrag mit der Bochumer Häusser-Bau eingestielt hat, herrschte quer durch die Bezirksfraktionen Einigkeit, was den Schutz der Mieter und des Siedlungscharakters angeht.
Eine von SPD und CDU vorgelegte Resolution zum Erhalt der Siedlung würde einstimmig beschlossen. Kernforderungen sind: Die Struktur der 140 Jahre alten Bergarbeitersiedlung dürfe nicht zerstört werden und der Verkauf der über 300 Wohneinheiten nicht auf dem Rücken der jetzigen Mieter erfolgen.
"Diese Resolution tut not"
Ferner heißt es im Resolutionstext, der nachbarschaftliche Zusammenhalt der Menschen „darf nicht dem Streben nach Gewinnmaximierung um jeden Preis zum Opfer fallen“. Last but not least müssten die Bewohner weiterhin auf sozialverträgliche Mieten und die Fortsetzung ihrer Mietverträge vertrauen können.
Angst um eine Siedlung
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„Diese Resolution tut not. Wir stehen an der Seite der Bürger“, unterstrich SPD-Sprecher Michael Fath den Antrag. Und Lothar Jacksteit betonte für die CDU, der Text ziele bewusst auf Nachhaltigkeit ab. Willi Mast – dessen Antrag für AUF Gelsenkirchen, Flöz Dickebank auf die Tagesordnung zu nehmen, sich mit der Resolution erledigt hatte – mutmaßte, dass große Gesellschaften wie die Deutsche Annington bemüht seien, bei sinkenden Grundstückspreisen nicht profitable Immobilien abzustoßen.
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