Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 macht sich fit für die Zukunft. Dazu gehört es nach Aussage von Finanzvorstand Peter Peters, die Infrastruktur des Vereinsgeländes auf dem Berger Feld den Anforderungen der kommenden Jahrzehnte anzupassen. Im Klartext: Der Fußball-Bundesligist hat viel vor, und er packt es jetzt an.

Auf der Jahreshauptversammlung am Sonntag in der Emscher-Lippe-Halle erwähnte Peters den Architekten-Wettbewerb, dessen Einzelheiten am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Überplanung des bestehenden Vereinsgeländes rund um die Veltins-Arena. 150 Architektenbüros hatten ihre Unterlagen eingereicht, „30 herausragende Büros, nationale und internationale, werden an der ersten Phase teilnehmen“, sagte der Vorstand und dankte Oberbürgermeister Frank Baranowski, dass die Stadt dem Verein weitere Flächen rund um die Gesamtschule Berger Feld zur Verfügung gestellt habe.

Was mit dem Schulkomplex selbst sein wird, ist eine der zentralen Fragen in der schulpolitischen Landschaft der Stadt. Auf rund 40 Millionen Euro wird der Sanierungsbedarf beziffert, ein Neubau wäre dem Vernehmen nach nicht teurer. Die Diskussionen darüber und über den Standort selbst (Geländegröße ca. 6 ha) dürften in naher Zukunft neue Nahrung erhalten.

Plädoyer für die Konsolidierung

Von dieser Nachricht abgesehen, hielt Peters in seiner Rede vor gut 3000 Vereinsmitgliedern ein Plädoyer für die Konsolidierung des FC Schalke 04. Ein wesentlicher Baustein, die Verbindlichkeiten in den kommenden zehn Jahren weitestgehend abzubauen, ist aktuell die Mittelstandsanleihe, die noch bis zum 8. Juni (wie berichtet) gezeichnet werden kann. Nach drei Tagen belaufe sich der addierte Betrag auf gut 28 Millionen Euro, teilte Peters mit. Diese Zahl sowie den Umsatzrekord des Konzerns in Höhe von 224,2 Millionen Euro sowie die Reduzierung der Schulden um 32 Millionen Euro führt er an, um anschließend doch mahnend zu sagen: „Angesichts des Umsatzes ist der Jahresüberschuss des Konzerns mit 5 Millionen Euro zu niedrig.“ Zwar müsse man die außerplanmäßige Arena-Dachsanierung (7 Mio. Euro) noch berücksichtigen, doch es gebe keine Anzeichen dafür, die Hände in den Schoß zu legen.

Als wesentlich für weiteren Konzernwachstum sieht Peters es, dass sich Königsblau in der Vergangenheit nicht von Eigentum wie etwa der Catering GmbH getrennt habe. Auch sein Vorstandskollege Alexander Jobst (Marketing) führte später aus, wie wichtig vereinseigene Einnahmequellen seien und hob inhaltlich auf die Rechte des Klubs ab, die Schalke nicht abgetreten habe, wie etwa zwölf andere Bundesligisten.