Der FC Schalke 04 will neue Wege gehen. Was heute noch als finanzielles Planspiel daherkommt, wird morgen Realität werden. Sonst würde sich der Klub nicht mit dem Thema Mittelstandsanleihe beschäftigen. Sonst hätte Peter Peters am Montag dazu nicht öffentlich Stellung bezogen.

Der Finanzvorstand ist mit der Information an die Medien herangetreten, um in diesem schwierigen Themenfeld die Kontrolle über die Nachricht, die rausgeht, zu behalten. Um sie erklären zu können, damit er im Nachgang keine Scherben aufsammeln muss. Das ist durchaus clever. Neue Schulden, versicherte Peters, seien das nicht, sondern eine Umschuldung, wie sie jeder Bauherr mit seinem Häuschen mal überlegt, um Verbindlichkeiten am Ende günstiger abbauen zu können. Auch geht der Verein nicht an die Börse, nur die Anleihe wird dort gehandelt.

Hat der Vorgang also ein Geschmäckle? Nein. Andere Unternehmen, die hohe Kredite von Banken nicht bekommen würden, machen es ähnlich. Es ist nur ungewöhnlich, dass ein Bundesligist diese Möglichkeit nutzt.