Gelsenkirchen. .

„Jazz ist ein Stück Leben, eine Brücke von Mensch zu Mensch“, wusste schon der große Louis Armstrong. Bis heute verbindet die Jazzmusik Kulturen und wird auf der ganzen Welt verstanden.

Am Mittwochabend brachte sie in Gelsenkirchen deutsche und italienische Musiker zusammen auf eine Bühne. Die Veranstaltungsreihe „GEjazzt im Consol Theater“ stand unter dem Motto „L’Italia unita nella Melodia“ und präsentierte ein einzigartiges Quartett, das zum ersten Mal in dieser Besetzung auftrat.

Marc Brenken am Piano sowie Alex Morsey am Bass spielten gemeinsam mit Schlagzeuger Andrea Marcelli und Fabio Zeppetella, der nicht umsonst als einer der bedeutendsten Jazzgitarristen und Komponisten Europas gilt.

Ausgedehnte Improvisationen

Gleich zu Beginn wurde es international in der Kellerbar. Unter die Zuschauer hatte sich eine schwedische Reisegruppe gemischt. Einleitende Erklärungen zu den jeweiligen Liedern, gab es an diesem Abend in deutscher und englischer Sprache. In der Musik spielten Texte hingegen keine Rolle. Alle Songs wurden instrumental präsentiert. Worte waren auch gar nicht notwendig. Die Zuschauer konnten regelrecht vor ihrem geistigen Auge sehen, was die Musik ausdrücken wollte, vor allem weil die Protagonisten auf der Bühne mit Hingabe und Leidenschaft ihre Instrumente spielten und Jazz vom Feinsten bieten konnten.

Dabei arrangierten und interpretierten sie Kompositionen von berühmten Musikern wie Bruno Martino und Gaetano Donizetti neu oder boten Eigenkompositionen dar. Das Quartett begeisterte die Zuhörer dabei mit ausgedehnten Improvisationen.

Dass Jazz auch Freiheit bedeutet, bewies Marc Brenken direkt am Anfang als er melodicaspielend durch das Publikum ging.

Vorerst letzter Auftritt als Quartett

Bereits bekannte Songs wurden ebenso präsentiert wie selbst komponierte. Mit dabei waren unter anderem die Titel „Auf die Wellen schauen“, „The Night, the music and you“ und „Orange Green“. Andrea Marcelli komponierte den ersten Teil dieses Stückes passenderweise in Italien und das Ende in Berlin. Dort lernte er auch Marc Brenken kennen, mit dem er zahlreiche Konzerte spielte.

Als Quartett wird man die Männer in nächster Zeit aber erst einmal nicht wieder sehen. Geplant war jeweils ein Auftritt in Gelsenkirchen, in Köln und in Mönchengladbach. Dafür ist Fabio Zeppetella extra aus Rom eingeflogen. Dass alle Protagonisten Spaß hatten, war mehr als offensichtlich. Auch die Besucher in der voll besetzten Kellerbar waren begeistert. Das Quartett bedankte sich mit einer Zugabe.