Gelsenkirchen. . An der Grillostraße ist ein neues Jugendzentrum der Amigonianer entstanden. Kickern, Billard, Pauken und mehr – für 11- bis 17-Jährige, von montags bis freitags.
Wo es früher in den Pfannen brutzelte und es auf den Tellern dampfte, rauchen heute die Köpfe beim Lernen und qualmen die Finger beim Kickern. Im Haus Eintracht an der Grillostraße – zuletzt war in der Immobilie ein Restaurant angesiedelt – ist ein neues Jugendzentrum der Amigonianer entstanden.
Seit der offiziellen Einweihung Ende Januar können sich von montags bis freitags Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren in der Schalker Einrichtung treffen. Geöffnet ist das Jugendzentrum von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr. „Hier gibt es nicht nur Freizeit“, sagt Bruder Anno Müller, Geschäftsführer des Ordens: „Hier gibt es auch Bildung – viel Bildung.“ So gibt es im Haus Eintracht auch Nachhilfe – zum Beispiel in Englisch – und Hausaufgabenbetreuung. Sandra Altmann von den Amigonianern hat Kontakt zu den Familien im Stadtteil und koordiniert das schulische Nachmittagsangebot des Jugendzentrum mit der Hauptschule an der Grillostraße, die sich nur wenige hundert Meter weiter befindet.
Jugendliche auf das Berufsleben vorbereiten
Regelmäßig kommt eine feste Gruppe von etwa zehn Jungen in die Einrichtung – das allerdings nicht erst seit der Einweihung, sondern seit September, als das neue Schuljahr angefangen hat. Sie essen zunächst gemeinsam Mittag in ihrer Schule, dann kommen sie ins Haus Eintracht, danach geht es weiter zum Fußballtraining. Die Jungs stehen unter Volldampf. „Wir wollen sie niederschwellig abholen“, sagt Sandra Altmann. Im Haus Eintracht versuche man auch, die Jugendlichen auf das Berufsleben vorzubereiten. „Auch Tischregeln und das Zusammenleben in der Gruppe stehen auf dem Programm“, so Altmann.
Aus der ehemaligen Kneipe im Haus Eintracht ist seit der Renovierung Anfang des Jahres ein Aufenthaltsraum geworden. An vier PCs können die Besucher etwa im Internet surfen. Im alten Speisesaal stehen ein Billardtisch, eine Tischtennisplatte und ein Kicker (Blau-Weiß gegen Schwarz-Gelb). „Das ist ein ganz neues Projekt in Schalke“, sagt Peter Klein, der Projektverantwortliche bei den Amigonianern. „Allerdings ist das Angebot hier begrenzt“, sagt Klein. Im Amigonianer-Jugendzentrum in der Feldmark etwa habe man einen Fußballplatz direkt vor der Tür. Das kompensiere man in Schalke mit Ausflügen und Ferienfreizeiten. Demnächst wolle man in Schalke eine Trommelgruppe gründen.