Gelsenkirchen. .
„Willkommen zu unserem Seminar.“ Mit einem schelmischen Lächeln begrüßt André Wülfing sein Publikum in der vollbesetzten Kellerbar des Consol Theaters. „Heute geht es um die Frage: Was haben Wein, Kunst und die Liebe miteinander zu tun?“ Angelehnt an den bekannten Ratgeber von Janosch trägt sein Vortrag den Titel „Die Kunst der winzerischen Liebe“.
„Kurz vor Rosenmontag dürfen wir dabei auch ein wenig karnevalesk sein“, meint Wülfing, bevor er für die Veranstaltungsreihe „Geschichten auf Consol“ augenzwinkernd über die Liebe referiert und den Besuchern mit diesem Erzählstück einen ebenso kurzweiligen wie lustigen Abend beschert.
Weinkönigin gesucht
Bei seinen Reisen durch Weinbaugebiete sei er gefragt worden, ob man „Die Kunst der bäuerlichen Liebe“ nicht auch auf Weingärtner anwenden kann. Deshalb gehe es in seinem Seminar um die winzerische Liebe. So erfahren die Zuhörer, wie der von Leidenschaft erfüllte Winzer zu seiner Weinkönigin findet, mit welchen Formen der Liebeskunst er sie verzücken kann und welche „Übungen“ zu einem erfüllten Liebesleben verhelfen. Auf rhetorisch glänzende Weise sorgt er mit seiner Fortbildung über die Liebe für ein unterhaltsames und lustiges Programm. Auch bei spontanen Interaktionen mit dem Publikum hat er die Lacher auf seiner Seite. Zwischenzeitlich erheitert Wülfing sein Publikum mit einfachen kleinen Zeichnungen auf einem Flipchart.
Musikalische Unterstützung erhält er an diesem Abend von „blasfemin“. Die Saxophonistinnen bieten den passenden Sound zum Thema und bringen den ein oder anderen Zuhörer sogar zum mitwippen.
Wer nicht nur Geschichten über den Wein hören, sondern ihn auch geschmacklich genießen will, kann sich an der Bar mit dem Rebensaft versorgen.
Nach elf Lektionen beendet Wülfing schließlich seinen Vortrag und wird mit begeisterndem Applaus von seinem Publikum verabschiedet. „Es war sehr lustig“, meint eine Besucherin. „Aber irgendwie bringt es einen auch zum Nachdenken.“ Schließlich gehe es ja um ein essenzielles Thema unseres Lebens: die Liebe. Am Ende hat André Wülfing noch einen Tipp parat: „Lauschen Sie diesem Vortrag doch noch einmal und vor allem: üben, üben, üben Sie!“