Gelsenkirchen. Die 33-Jährige Silke Hautmann sitzt im Rollstuhl und möchte eine Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes antreten. Doch dafür müssen die Fahrtkosten von Silke Hautmann übernommen werden. Auf Anfrage der WAZ kümmert sich jetzt auch die Stadt um den Fall.
Der Fall von Silke Hautmann (die WAZ berichtete) hat unter WAZ-Lesern für Reaktionen gesorgt. Die 33-Jährige sitzt im Rollstuhl und möchte eine Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes antreten. Doch dafür müssen die Fahrtkosten von Silke Hautmann übernommen werden. Eine gesetzliche Regelung dazu gibt es nicht und bislang scheiterte der Dienstantritt der 33-Jährigen genau daran.
Auf Anfrage der WAZ kümmert sich jetzt auch die Stadt um den Fall. Dr. Wilfried Reckert, zuständig für die Belange von Behinderten in Gelsenkirchen, sicherte zu: „Wir werden für Frau Hautmann eine Lösung finden. Wir haben einen breiten Kreis von Freiwilligarbeit entwickelt, den wir dafür nutzen können. Leider kann man nicht einfach auf einen Knopf drücken und dann funktioniert es. Das wird ein bisschen Zeit brauchen.“
Darüber hinaus mahnte Reckert aber an, dass auch eine Bearbeitung des Gesetzes notwendig wäre. „Solche Sonderfälle dürfen dann nicht immer auf dem Rücken von Freiwilligen landen, denn auch die sind nicht unendlich belastbar“, so Reckert. Auch WAZ-Leser Walter Engelmeier blieb von dem Schicksal von Silke Hautmann nicht unberührt. Spontan erklärte er sich bereit, Teil eines freiwilligen Fahrdienstes für Silke Hautmann zu werden. „Ich freue mich riesig über die Hilfe“, sagte Silke Hautmann.