Gelsenkirchen. Die Bismarcker Funken feierten in der Aula des Schalker Gymnasiums, die KG Narrenzunft in Herne-Wanne – an beiden Orten war gute Stimmung garantiert.
Die heiße Phase im Karneval ist eingeleitet: Mit Prunksitzungen haben die Karnevalsgesellschaften der Bismarcker Funken und der Narrenzunft am Samstag ihre Höhepunkte der fünften Jahreszeit gefeiert. Die mühevoll gestalteten Bühnenprogramme setzten in der Aula des Schalker Gymnasiums und im Röhlinghauser Volkshaus in Herne-Wanne viele Glanzlichter und sorgten für ausgelassene Stimmung bis weit nach Mitternacht.
Den Sprung hinter die Stadtgrenze macht die KG Narrenzunft seit dem Umbau des Hans-Sachs-Hauses vor 10 Jahren. Den modernen Raum in der Nachbarstadt hatten die Narren wieder aufwändig geschmückt und in die gelb-blauen Vereinsfarben getaucht. Über 200 Gäste wollten sich das Programm nicht entgehen lassen.
Zu den Höhepunkten zählte der Auftritt von Heinrich Schulte-Brömmelkamp, dem Bauern aus Kattenvenne, der vom Leben im Münsterland berichtete. Das Publikum bindet „Heini“ stets mit ein. Allen voran den Bezirksbürgermeister für Gelsenkirchen Süd, Bernd Lemanski. Nach seiner Tätigkeit als „Bauernopfer“ verlieh dieser die Stadtorden an die Mitglieder der Narrenzunft.
Auch der "Chef" muss ran
Zehn Kilometer weiter übernahm diesen Job der Chef persönlich: Im Schalker Gymnasium ehrte OB Frank Baranowski Mitglieder der Bismarcker Funken. Auch hier hatten sich über 200 feierwütige Karnevalisten getroffen, vor allem die hauseigenen Showtanzgruppen kamen gut an. Fünf Mitglieder der Funken wurden mit dem silbernen und vier Mitglieder mit dem goldenen Verdienstorden des Bundes Ruhr-Karneval (BRK) ausgezeichnet.
Für ausgelassene Stimmung in Wanne sorgte Susan Kent. Ihr parodistisches Talent stellte sie bei der „Diven-Show“ unter Beweis. In einer halben Stunde schlüpfte die Entertainerin in die Rolle und Kostüme von acht Sängerinnen (u.a. Cher, Tina Turner, Shakira). Mit toller Stimme und optischen Reizen setzte Kent ein künstlerisches Ausrufezeichen. Toppen konnte dies nur das stadtbekannte Männerballett „Die Energiebündel“. Der Saal stand Kopf als die Männer zwischen 25 und 62 (!) Jahren die Beine hoben.
Einmalige Doppel-Auszeichnung
Eine besondere Ehrung wurde den Narrenzunft-Mitgliedern Kerstin Rehmann und Susanne Honnerlage zu Teil. Hans-Georg Schweinsberg vom Festkomitee Gelsenkirchener Karneval überreichte den Närrinnen, die gemeinsam auf 57 Jahre karnevalistische Arbeit kommen, die höchste BRK-Auszeichnung, den schwarzen Diamanten. Schweinsberg: „Es ist ein Novum in der Geschichte, dass er an zwei Personen gleichzeitig verliehen wird.“
Bei den Bismarcker Funken wurde Rita Langbein mit dem schwarzen Diamanten ausgezeichnet. Die Ehrung der ehemaligen Schriftführerin, Büttenrednerin und Tänzerin im Frauenballett nahm der BRK-Präsident Peter Niemann vor. Die Stargäste bei beiden Sitzungen waren aber Michael Lange und Martina Lauschus. Der Einmarsch des Stadtprinzenpaares war das Sahnehäubchen auf den Prunksitzungen.