Gelsenkirchen.

Bei 13,7 Prozent stand die Arbeitslosen-Marke im Oktober vor einem Jahr, 14,1 Prozent weist die Agentur für Arbeit für den vergangenen Monat aus. 17 468 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet (Buer: 5654 Personen).

Immerhin: im Vergleich zum September sank die Arbeitslosenzahl um 105 Betroffene, das sind 0,1 Prozentpunkte. Grund für die erfreuliche Monats-Entwicklung ist vor allem der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Auf die Altersgruppe unter 25 Jahren entfielen im Berichtsmonat 1745 Arbeitslose, 130 weniger als im September.

„Junge Fachkräfte, die nach Abschluss der Ausbildung zunächst keine unmittelbare Anschlussbeschäftigung gefunden hatten, bekamen jetzt ihre Berufschancen. Andere mündeten in berufliche Ausbildung oder Lehrgänge oder entschieden sich für den Besuch einer weiterführenden Schule oder ein Studium“, hält der Gelsenkirchener Agenturleiter Luidger Wolterhoff fest.

Zunächst rechnet Wolterhoff weiterhin mit einer stabilen Entwicklung und erst „zum Wintereinbruch im Januar 2012 mit dem saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit“. Entsprechend verschiedener Konjunktur-Prognosen sei aber mittelfristig zu erwarten, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit an Schwung verlieren werde.

Nachfrage nach Arbeitskräften abgeschwächt

Bei der Agentur für Arbeit stieg die Zahl der Menschen ohne Job um 17 auf 2371 an. Der Löwenanteil der Betroffenen wird vom Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen betreut. 15.097 Arbeitslose waren hier im letzten Monat erfasst. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich binnen Monatsfrist um 122. Allerdings liegt sie um 969 Personen über dem Vorjahreswert (plus 6,9 %). Zum Vergleich: Bei der Arbeitsagentur sank die Zahl binnen eines Jahres um 495 – ein Indiz dafür, dass vom Aufschwung vor allem diejenigen profitierten, die noch nah am ersten Arbeitsmarkt waren oder sind.

Abgeschwächt hat sich im Oktober die Nachfrage nach Arbeitskräften. Dem Arbeitgeberservice der Agentur wurden von Unternehmen 289 Stellen zur Besetzung gemeldet, 181 weniger als im Vormonat. Im Handwerk, Pflegeberufen oder bei Berufskraftfahrern ist die Nachfrage besonders groß.